Kategorie: Medieninformationen
Architektur macht Bewegung
Fotografische und tänzerische Perspektiven auf Hansa-Viertel und Karl-Marx-Allee von Mila Hacke und Christine Schmidt
Architektur beeinflusst und spiegelt Lebensgefühl und Selbstverständnis, choreographiert Alltagsbewegungen und verortet uns historisch und gesellschaftlich entlang der großen politischen Umbrüche und Machtstrukturen immer wieder neu. Hansaviertel und Karl-Max-Allee sind die Vorzeigeprojekte von Städtebau und Architektur der Nachkriegsmoderne in Berlin.
Die großformatigen Fotografien von Mila Hacke nähern sich den Gebäuden beider städtebaulicher Areale in einer fotografischen Bewegung vom Stadtraum über die Eingänge bis in den Innenraum an.
Von Christine Schmidt mit den Tänzer:innen Josephine Evrard, Roosa Sofia Nirhamo, Frhad Gaafar und Abdullah Hatem konzipierte Tanzinterventionen erkunden spielerisch durch Bewegung die Architektur hinsichtlich ihrer körperlichen Erfahrbarkeit und sinnlichen Qualitäten – dokumentiert in einer Filmcollage. Auf einer getanzten Exkursion durch das Hansaviertel beleben vier Tänzer:innen auf einem 90-minütigen Spaziergang dessen Architekturen.
Das Format „BDA-Labor“ der BDA Galerie Berlin gibt Architekt:innen und architekturnahen Künstler:innen Raum, ihre künstlerischen Positionen zur Architektur einzubringen und neue Bezüge zwischen aktuellen architektonischen und künstlerischen Fragestellungen herzustellen.
„Architektur macht Bewegung“ wird von Constantin von der Mülbe und Tillmann Wagner kuratiert.
FOTOGRAFISCHE UND TÄNZERISCHE PERSPEKTIVEN AUF HANSAVIERTEL UND KARL-MARX-ALLEE
Eröffnung: Dienstag, der 29.08.2023, 19 Uhr
Finissage: Dienstag, der 10.10.2023, 19 Uhr
BDA Galerie Berlin: Mommsenstraße 64, 10629 Berlin
BEGLEITPROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG
ARCHITEKTUR MACHT BEWEGUNG
Getanzte Exkursionen durch das Hansaviertel und Führungen anlässlich des Tages des offenen Denkmals
Führung mit Mila Hacke in der BDA Galerie am Samstag, 9.9.2023, 10 Uhr
Die Ausstellung Architektur macht Bewegung in der BDA Galerie Berlin ist eröffnet und das Begleitprogramm beginnt.
Ausstellungsführungen mit der Fotografin Mila Hacke und den Kuratoren Tillmann Wagner und Constantin von der Mülbe werden auf Nachfrage für Gruppen angeboten.
Wir möchten auf folgende Veranstaltungen hinweisen, die in Kürze bevorstehen:
So. 03.09. 12.00 und 14:30 Uhr
„Architektur macht Bewegung“ – eine getanzte Exkursion durch das Hansaviertel
Treffpunkt: Hansabibliothek, Altonaer Str. 15, 10557 Berlin
Anmeldung erforderlich unter: kontakt@offen-fuer-kultur.berlinKonzept und Choreographie: Christine Schmidt
Tänzerinnen und Tänzer: Josephine Evrard, Roosa Sofia Nirhamo, Frhad Gaafar, Abdullah Hatem
gefördert von Berlin, Initiative DRAUSSENSTADT
Eine weitere getanzte Exkursion findet am Sonntag, 8.10.2023 um 14 Uhr statt.
Sa. 9.09. 10.00 Uhr
Ausstellungsführung bis 11 Uhr mit Mila Hacke zum Tag des offenen Denkmals
Treffpunkt: BDA Galerie Berlin
Mommsenstr. 64, Ecke Schlüterstraße, Charlottenburg-Wilmersdorf
Am Denkmaltag gibt es zudem viele Angebote, die sich mit dem Welterbe-Antrag von Berlin beschäftigen: Stadtführungen und Vorträge zum Hansaviertel Interbau 1957 und zur Karl-Marx-Allee 1. und 2. Bauabschnitt.
Alle Informationen unter https://denkmaltag.berlin.de/
Fotos Vernissage: Jasper Terhaar
Offener Brief des BDA Berlin zum Wettbewerb Museum des 20. Jahrhunderts
Medieninformation
Berlin, den 30. März 2016
Offener Brief des BDA Berlin zum Wettbewerb Museum des 20. Jahrhunderts
Mit der Forderung nach maßgeblichen Änderungen an der Ausschreibung zum Realisierungswettbewerb für das Museum des 20. Jahrhunderts wendet sich der Bund Deutscher Architekten, Landesverband Berlin e.V. an die Beteiligten des Verfahrens Staatsministerin Prof. Grütters (für die Bundesrepublik Deutschland als Bauherrin), Prof. Dr. Parzinger (Stiftung Preußischer Kulturbesitz), die Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt), Salomon Schindler und Marc Steinmetz (ARGE WBW-M20/Wettbewerbssteuerung), den Vorstand der ÖPP Deutschland (Projektsteuerung) und an das Preisgericht.
Sehr geehrte Frau Staatsministerin Prof. Grütters,
sehr geehrter Herr Prof. Dr. Parzinger,
sehr geehrte Frau Senatsbaudirektorin Lüscher,
sehr geehrter Herr Schindler,
sehr geehrter Herr Steinmetz,
sehr geehrter Vorstand der ÖPP Deutschland AG,
sehr geehrte Mitglieder des Preisgerichts,
mit diesem offenen Brief fordert der BDA Berlin folgende grundlegende Änderungen in der Ausschreibung für den Realisierungswettbewerb des Museums des 20. Jahrhunderts:
Die Ausschreibung sollte nach unserer Auffassung die Möglichkeit der Entwicklung eines übergeordneten städtebaulichen Konzepts einschließen. Zudem sollte der Wettbewerb nicht an ein ÖPP-Verfahren gekoppelt werden.
Leider bestätigen die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs M20 in voller Gänze die bereits im Vorfeld des Wettbewerbs formulierten Befürchtungen des BDA Berlin. Sowohl in Bezug auf die preisgekrönten Entwürfe als auch allgemein lässt sich feststellen, dass die vielfältigen, an das Grundstück unmittelbar angrenzenden städtebaulichen Schwierig-keiten wie die Potsdamer Straße, die Piazetta, die Einbindung der Matthäikirche etc. mit der vorliegenden Festlegung des Grundstücks nicht überwunden werden konnten.
Der geniale Entwurf, der mit einem Streich alle Probleme löst, blieb – wie zu erwarten – aus. Da ein vorgeschalteter städtebaulicher Wettbewerb als neuer Rahmenplan für das gesamte Kulturforum politisch nicht akzeptiert wird, möchten wir auf die Möglichkeit verweisen, im zweiten Verfahren ein Gesamtkonzept für das gesamte Gebiet von den Wettbewerbsteilnehmern zu fordern, das den Blick in die Zukunft öffnet.
Aus Sicht des BDA Berlin ist es ein unumgänglicher Schritt, die angrenzenden notwendigen Veränderungen von vornherein mitzudenken, auch wenn weder die Mittel noch die Zeit vorhanden sind, diese kurzfristig umzusetzen. Es würde den Wettbewerbs-teilnehmern die Möglichkeit bieten, das Kulturforum als Ganzes in das 21. Jahrhundert und somit in eine neue Ära hinübergleiten zu lassen. Es geht hier nicht nur um ein Museum, nicht nur um den Dialog mit den Ikonen der Moderne, es geht um einen neuen Mittelpunkt der Stadt Berlin.
Ein ÖPP-Verfahren in diesem Kontext lehnt der BDA Berlin grundlegend ab. Die Finanzierung des Projektes ist durch den Bund gesichert. Daher sieht der BDA Berlin keinen Anlass, warum die Qualität der Architektur durch ein solches Verfahren riskiert und in Mitleidenschaft gezogen werden sollte.
Im Namen des Vorstandes des BDA Berlin
Andreas R. Becher
Vorsitzender
Dipl.-Ing. M. Arch. Architekt BDA
Weitere Informationen/Pressekontakt:
Petra Vellinga, BDA Berlin, Tel. 01573-20894961, vellinga@bda-berlin.de
Offener Brief des BDA Berlin – anlässlich der Planungen für ein Besucher- und Informationszentrum (BIZ) für den Deutschen Bundestag
An Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert
An den Ältestenrat des Deutschen Bundestages
An Kanzleramtsminister Peter Altmeier
An den Regierenden Bürgermeister von Berlin Michael Müller
An den Vorsitzenden des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt im Berliner Abgeordnetenhaus Dr. Manuel Heide
Anlässlich der aktuellen vorbereitenden Planungen für ein Besucher- und Informations-zentrum (BIZ) sieht sich der Bund Deutscher Architekten BDA herausgefordert, auf die gravierenden städtebaulichen Mängel im Umfeld der zentralen Parlaments- und Regierungsbauten im Spreebogen hinzuweisen:
Wir fordern ein Moratorium, um die beabsichtigten Investitionen in den Zusammenhang einer öffentlichen Debatte zu stellen. Nur die Wiederaufnahme einer gesamtheitlichen Planung kann eine konsensfähige Lösung hervorbringen.
Ein Vierteljahrhundert nach Planungsbeginn zeigt sich das Band des Bundessamt Umfeld in einem unfertigen, prekären Zustand: Anstelle des einst geplanten Bürger-forums wurde eine provisorische Grünfläche angelegt, die ein Sammelsurium von Straßenfragmenten bündelt. Der Spreebogenpark erscheint als ein Stückwerk aus Distanzgrün zwischen Trampelpfaden und den Asphaltflächen der dauerprovisorischen Umfahrungsstraße an der Schweizerischen Botschaft.
Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie den Bürgern, deren großes Interesse an ihren Institution angesichts der weiterhin steigenden Besucherzahlen offenbar wird, inhaltlich und architektonisch-städtebaulich ein zukunftsweisender Raum gegeben werden kann, der über die Funktion der reinen Besucherinformation hinausgeht. Die verschiedenen Interessenlagen von Regierung, Parlament und Stadt blockieren sich offenbar vor Ort gegenseitig.
Statt weitere Einzelbauten zu errichten, sollte der Spreebogen in seiner Gesamtheit
neu betrachtet sowie die Bedürfnisse des Kanzleramts, des Bundestags und der Bürger der Stadt Berlin verhandelt werden. Es gilt, verloren gegangene Perspektiven einer stadträumlichen Fortentwicklung wieder herzustellen.
Vor diesem Hintergrund rief die BDA-Galerie im Rahmen des Ideen-Workshops „Vierzigaufvierzig“ Ende 2014 zu Diskussionsbeiträgen zu dem Thema Bürgerforum auf. Die Anregungen der 40 Teilnehmer wurden in zwei Fachveranstaltungen öffentlich diskutiert. Als Podiumsgäste tauschten das Jurymitglied des ersten Wettbewerbes für den Spreebogen 1992 Fabio Reinhart, der Preisträger und Architekt des Kanzleramtes Axel Schultes sowie weitere renommierte Architektinnen und Architekten ihre Positionen aus. Die ausführliche Berichterstattung in den Berliner Medien und die Reaktionen
von Politik und Öffentlichkeit zeigen, dass eine qualifizierte Diskussion mit der Fachwelt geführt werden muss.
Im Sinne von Adolf Arndts Manifest zur „Demokratie als Bauherr“ (1960) trägt der Staat als Bauherr besondere Verantwortung angesichts der nationalen wie internationalen Bedeutung der Architektur in der Hauptstadt. In diesem Sinne fordern wir eine transparente Programmdiskussion und die Ausschreibung eines offenen städtebaulichen Wettbewerbs für den Spreebogen!
Im Namen des Vorstandes des BDA Berlin
Dipl.-Ing. Thomas Kaup
1. Vorsitzender
Bund Deutscher Architekten
Landesverband Berlin
Mommsenstr. 64
10629 Berlin
Tel. 030.886 83 206
Fax 030.886 83 216
info@bda-berlin.de
http://www.bda-berlin.de
Presseschau:
- „BDA Berlin kritisiert Deutschen Bundestag“ – Baumeister.de vom 24.02.2015
- „Regierungsviertel mit Mängeln – Architekten fordern städtebaulichen Wettbewerb für Spreebogen“ – Berliner Morgenpost vom 27.02.2015
- „Architekten fordern: Belebt das Regierungsviertel!“ – Tagesspiegel vom 28.02.2015
- „Bausenator Geisel verteidigt Freifläche vor dem Kanzleramt“ – Tagesspiegel vom 1.03.2015
- „Moratorium als Chance“ – Der Architekt vom 27.04.2015
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