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2D:3D [2] – die BDA Galerie zeigt: Stefanie Bürkle

→ Kuratiert von Eike Becker

Die BDA Galerie Berlin setzt ihr neues Ausstellungsformat 2D:3D zur Erforschung des Grenzbereichs zwischen Kunst und Architektur mit der Installation MINIPAUSE der Künstlerin und Stadtforscherin Stefanie Bürkle fort. Zur Vernissage am  Dienstag, 8. Juli 2014 um 19 Uhr entsteht in den Räumen der Galerie ein Spiel mit den Wirklichkeiten der Stadt, den Maßstäben von Fläche und Raum und einem Wechsel von Innen und Außen. Ein Modellschnittbogen einer Berliner Straßenecke mit Falaffel-Imbiß und vietnamesischem Textilhandel wird im Maßstab 1:1 als zweidimensionales Modell in die Galerie eingebaut. Interkulturelle Raumbezüge aus Friedrichshain wandern nach Charlottenburg.

Migration und Raum stehen im Fokus von Stefanie Bürkles künstlerischen Forschungsprojekten. 2009 wurde „placemaking | Migration und Mauerfall“ in der Berlinischen Galerie und im Kunstraum der Schering Stiftung gezeigt. Mit ihrem aktuellen interdisziplinären Kunstprojekt forscht Stefanie Bürkle über Migration und Architektur in der Türkei.

Stefanie Bürkle ist Künstlerin und Stadtforscherin. Seit 2009 ist sie Professorin für Bildende Kunst am Institut für Architektur der TU Berlin.
Themen wie die Produktion von Raum, künstliche Welten, Identität und Architektur untersucht sie mithilfe unterschiedlicher Medien wie Malerei, Fotografie und Video.
Darüber hinaus überprüft Stefanie Bürkle die übliche Wahrnehmung der Stadt durch neue Lesarten von Projektionsflächen und den Räumen dahinter. Das Projekt Beirut Berlin, ein Vergleich zweier Städte nach der Teilung, sowie Eiscafé Venezia in Deutschland, der Palast der Republik als Berliner Tapete fürs Wohnzimmer und zuletzt Placemaking sind einige ihrer Projekte und Arbeiten, die internationale Beachtung fanden. Stefanie Bürkle stellte unter anderem in der Berlinischen Galerie- Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Berlin, der Stiftung Bauhaus Dessau, der National Academy of Science in Washington DC, storefront for art and architecture New York, der Staatsgalerie Stuttgart und auf Biennalen in Kwangju und Venedig aus.

Termine:
Vernissage: Dienstag 08. Juli 2014, 19 Uhr; zur Einführung spricht Andre Alberts, anschließend Gespräch mit Stefanie Bürkle
Dauer der Ausstellung:  Mittwoch 09. Juli 2014 – Dienstag 02. September 2014
Finissage: 02. September 2014, 19 Uhr
Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Donnerstag 10 – 15 Uhr, sowie nach Vereinbarung
Geschlossen: Montag 28. Juli 2014 – Donnerstag 07. August 2014

Ankündigung → 2D:3D

→ Kuratiert von Eike Becker.

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Die Reihe:

Architekturpraxis bedeutet Bildpraxis. Die Rekonstruktion von Räumlichkeit im zweidimensionalen Bild zu erschaffen, bedeutet wahrnehmbare Objekte in die Fläche zu transformieren. Die wichtigste Visualisierungsaufgabe einer jeder Entwurfsskizze ist es, wesentliche Verortungen und räumliche Umsetzung grafisch durch perspektivische Techniken zu simulieren.

Diese perspektivische Projektion als Mittel zur Bildkonstruktion ist seit der Entdeckung der Zentralperspektive zur Darstellung von Erzähl-Räumen und -Architekturen im Bild eingerichtet, die „Wirklichkeit“ hält Einzug in den virtuellen Raum und auch dem Betrachter werden neue Positionen und Rollen zugewiesen. Perspektivische Projektionen finden sowohl als Simulation zur Vortäuschung von Räumlichkeit, als auch als Darstellungsmittel und Abstraktion des Raumes ihre Anwendung. Die Ambivalenz zwischen «Sein» und «Schein» der Momentaufnahme von dreidimensionalen Objekten verdeutlicht das Spannungsverhältnis von virtuellem und tatsächlichem Raum.

Das Spiel zwischen zweiter und dritter Dimension sollte primäres Medium des Konzeptes sein. Beabsichtigt ist eine speziell für diesen Ort geschaffene grafische Installation in Form einer Tapete, die die Reflektion und Thematisierung mit dem Konzept von Räumlichkeit, Volumen und Fläche beinhalten. Überlegungen zu Wirklichkeit, Wahrnehmbarkeit und Ausdehnung sollten zum Ausdruck gebracht werden. Auch soll mit dem Ornamentcharakter des Mediums Tapete gespielt werden.

Die Eigenheiten der visuellen Wahrnehmung der Dreidimensionalität in der Fläche sollten bei der Gestaltung in Betracht gezogen und sich zu Nutze gemacht werden. Der Blick von Außen verdeutlicht den fehlenden Einfluss auf den physikalischen Raum des Betrachters, veranschaulicht aber gleichsam den von Leon Battista Alberti als fenestra aperta bezeichneten Effekt der Raumöffnung in der ebenen Fläche.

Das Spektrum der Ausstellungen der BDA Galerie wird mit dieser Ausstellung sinnvoll erweitert und soll innerhalb des Berliner Kontextes auch den Grenzgang zwischen Kunst und Architektur fördern. Die Reihe beginnt im April 2014 mit einer grafischen Installation von Barkow Leibinger und wird im Juli 2014 von der Künstlerin und Stadtforscherin Stefanie Bürkle fortgesetzt.

Die Termine der Reihe 2D:3D

08.04.2014  -19 Uhr, Vernissage 2D:3D Barkow Leibinger
04.05.2014 – 19 Uhr, Finissage 2D:3D Barkow Leibinger
08.07. 2014 – 19 Uhr, Vernissage 2:3D Stefanie Bürkle MINIPAUSE
02.09.2014 – 19 Uhr, Finissage 2D:3D Stefanie Bürkle MINIPAUSE

 

Die BDA Galerie wird gefördert durch undkrauss

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