Getagged: Barkow Leibinger

2D:3D [1] – die BDA Galerie zeigt: Barkow Leibinger

 

→ Kuratiert von Eike Becker

Am 08. April 2014 um 19 Uhr feiert die BDA Galerie Berlin die Premiere eines neuen Ausstellungsformats. Die BDA Galerie bildet mit der Reihe 2D:3D zukünftig ein Schaufenster für die Überlegungen zu den Themen Wirklichkeit, Wahrnehmbarkeit und Ausdehnung.
Über das unkomplizierte und doch wirkungsvolle Format der Tapete wird die Grenze zwischen Kunst und Architektur neu ausgelotet. Im diffizilen Spiel zwischen zweiter und dritter Dimension werden die Eigenheiten der visuellen Wahrnehmung betrachtet und zu Nutze gemacht. Der Blick von Außen verdeutlicht dabei den fehlenden Einfluss auf den physikalischen Raum des Betrachters, veranschaulicht aber gleichsam den von Leon Battista Alberti als fenestra aperta bezeichneten Effekt der Raumöffnung in der ebenen Fläche.

Zum Auftakt der Reihe präsentieren Barkow Leibinger (Berlin) eine auf die Örtlichkeiten der BDA Galerie zugeschnittene grafische Installation, die das Konzept von Räumlichkeit, Volumen und Fläche thematisiert und reflektiert. Die BDA Galerie erweitert mit 2D:3D ihr Spektrum und fördert den Grenzgang zwischen Kunst und Architektur.

Frank Barkow und Regine Leibinger haben 1993 ihr amerikanisch-deutsches Büro in Berlin gegründet. Zuletzt fertiggestellt wurde unter anderem der „Tour Total“ nahe des Berliner Hauptbahnhofs. Mehrere Projekte sind derzeit im Bau, so etwa der Fraunhofer Research Campus in Waischenfeld bei Bayreuth und der 2. Bauabschnitt des „Aufbau Haus“ am Moritzplatz in Berlin. 2014 gewannen Sie den 3. Preis im Wettbewerb um das Wohnhochhaus am Alexanderplatz und den 1. Preis im Wettbewerb um den Estrel Tower in Neukölln. Das Selbstverständnis des Büros ist geprägt durch das konstante Zusammenspiel von Praxis, Forschung und Lehre. Die materialbezogene Forschungsarbeit von Barkow Leibinger war in mehreren Ausstellungen zu sehen, unter anderem in der Architectural Association in London, der 11. Architektur-Biennale Venedig und der Marrakesch Biennale 2012. Im Rahmen der von Rem Koolhaas kuratierten, diesjährigen Biennale in Venedig zeigen sie einen Beitrag in der Ausstellungssektion „Elements of Architecture“.

Termine:
Vernissage: Dienstag 08. April 2014, 19 Uhr, mit einer Einführung durch Eike Becker und einem anschließendem Gespräch mit Regine Leibinger und Frank Barkow
Dauer der Ausstellung:  Mittwoch 09. April 2014 – Dienstag 29. April 2014
Finissage: 30. April  2014, 19 Uhr

Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Donnerstag 10 – 15 Uhr, sowie nach Vereinbarung
Geschlossen: 14. April 2014 – 25. April 2014

 

Ankündigung → 2D:3D

→ Kuratiert von Eike Becker.

2D3D_Logo-Klein[]

Die Reihe:

Architekturpraxis bedeutet Bildpraxis. Die Rekonstruktion von Räumlichkeit im zweidimensionalen Bild zu erschaffen, bedeutet wahrnehmbare Objekte in die Fläche zu transformieren. Die wichtigste Visualisierungsaufgabe einer jeder Entwurfsskizze ist es, wesentliche Verortungen und räumliche Umsetzung grafisch durch perspektivische Techniken zu simulieren.

Diese perspektivische Projektion als Mittel zur Bildkonstruktion ist seit der Entdeckung der Zentralperspektive zur Darstellung von Erzähl-Räumen und -Architekturen im Bild eingerichtet, die „Wirklichkeit“ hält Einzug in den virtuellen Raum und auch dem Betrachter werden neue Positionen und Rollen zugewiesen. Perspektivische Projektionen finden sowohl als Simulation zur Vortäuschung von Räumlichkeit, als auch als Darstellungsmittel und Abstraktion des Raumes ihre Anwendung. Die Ambivalenz zwischen «Sein» und «Schein» der Momentaufnahme von dreidimensionalen Objekten verdeutlicht das Spannungsverhältnis von virtuellem und tatsächlichem Raum.

Das Spiel zwischen zweiter und dritter Dimension sollte primäres Medium des Konzeptes sein. Beabsichtigt ist eine speziell für diesen Ort geschaffene grafische Installation in Form einer Tapete, die die Reflektion und Thematisierung mit dem Konzept von Räumlichkeit, Volumen und Fläche beinhalten. Überlegungen zu Wirklichkeit, Wahrnehmbarkeit und Ausdehnung sollten zum Ausdruck gebracht werden. Auch soll mit dem Ornamentcharakter des Mediums Tapete gespielt werden.

Die Eigenheiten der visuellen Wahrnehmung der Dreidimensionalität in der Fläche sollten bei der Gestaltung in Betracht gezogen und sich zu Nutze gemacht werden. Der Blick von Außen verdeutlicht den fehlenden Einfluss auf den physikalischen Raum des Betrachters, veranschaulicht aber gleichsam den von Leon Battista Alberti als fenestra aperta bezeichneten Effekt der Raumöffnung in der ebenen Fläche.

Das Spektrum der Ausstellungen der BDA Galerie wird mit dieser Ausstellung sinnvoll erweitert und soll innerhalb des Berliner Kontextes auch den Grenzgang zwischen Kunst und Architektur fördern. Die Reihe beginnt im April 2014 mit einer grafischen Installation von Barkow Leibinger und wird im Juli 2014 von der Künstlerin und Stadtforscherin Stefanie Bürkle fortgesetzt.

Die Termine der Reihe 2D:3D

08.04.2014  -19 Uhr, Vernissage 2D:3D Barkow Leibinger
04.05.2014 – 19 Uhr, Finissage 2D:3D Barkow Leibinger
08.07. 2014 – 19 Uhr, Vernissage 2:3D Stefanie Bürkle MINIPAUSE
02.09.2014 – 19 Uhr, Finissage 2D:3D Stefanie Bürkle MINIPAUSE

 

Die BDA Galerie wird gefördert durch undkrauss

BDA_Einladung_40-40-Web-undKrauss

 

Öffentlichkeit Bauen [1] – Zeichen

Bild®franck: Hauptpforte eines Firmengeländes in Ditzingen von Barkow Leibinger Architekten

21. Juli bis 19. September 2008

Am 21. Juli 2008 um 19:00 wurde in der Galerie des BDA Landesverbandes Berlin die Ausstellung „Öffentlichkeit Bauen. Zeichen“ eröffnet. Christine Edmaier, Vorsitzende des BDA Berlin, sowie der Architekturtheoretiker Werner Sewing begleiteten als Sprecher den Abend. Die Schau, die bis zum 19. September  2008 zu sehen war, bildete den Auftakt einer neuen thematischen Reihe der BDA-Galerie zum architektonischen Umgang mit dem Begriff Öffentlichkeit.

Gezeigt wurden die Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein von Anderhalten Architekten, die Hauptpforte eines Firmengeländes in Ditzingen von Barkow Leibinger Architekten sowie das LIO Einkaufszentrum in Berlin von Prof. Benedikt Tonon.

Anhand der drei sehr unterschiedlichen Bauaufgaben wurde exemplarisch aufgezeigt, wie gebaute Architektur den öffentlichen Raum, den physischen Ort, stark prägen und zugleich als ein Zeichen fungieren kann, welches das Gebäude über den Ort hinaus in einen weiteren gesellschaftlichen Zusammenhang stellt. Dabei wurde auch untersucht, wie diese beiden Aspekte zueinander in Beziehung stehen und wie sie allgemein wahrgenommen werden.

Das Zeichenhafte ist ein herausragender Aspekt der Gestaltung dieser Gebäude. Es handelt sich dabei um ganz alltägliche Bauaufgaben – ein kleines Einkaufszentrum, eine Hochschule, ein Werkstor -, die – ganz nebenbei – bestens die Nutzungen erfüllen, denen sie ihre Existenz verdanken.

anderhalten_presse_R_huthmacher

Bild®huthmacher: Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein von Anderhalten Architekten