Kategorie: Landesverband BDA

RaumBildung

Konzepte für das Lernen

Die Frage nach der idealen Schule und den dafür benötigten Räumen hat Generationen von Architekten beschäftigt. So entwarf der Architekt Bruno Taut im Dialog mit dem Reformpädagogen Fritz Karsen bereits 1928 eine frühe Gesamtschule am Dammweg in Berlin-Neukölln. Das wegweisende Projekt scheiterte an politischen Widerständen und der Wirtschaftskrise.
Ausgehend von Analysen beispielhafter Schulbauten haben Studierende der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur der TH OWL zeitgemäße Konzepte für das Lernen am Standort des Taut-Karsen-Projekts entwickelt. Aus Ideen zu Lernräumen, die Raum für heutige und zukünftige Lernkonzepte und Lehrformate bieten, sind Projekte für eine neue Schule entstanden, die zugleich Quartierszentrum ist.

Die Ausstellung wurde von Tillmann Wagner und Jasper Jochimsen konzipiert.


Vernissage BDA Galerie 11. August 2021, 18- 21 Uhr


Ausstellungsdauer 12. August – 28. September 2021


Finissage: Dienstag, 28.09.21, 18 Uhr

BDA-Stadtsalon: Einladung zum 2. Öffentlichen Brainstorm-Position-Abend


Thema: Zeit ohne eigenen Ausdruck – Was ist der Stil der Zeit?

Am 19. Mai 2017, ab 19 Uhr im USM Showroom Berlin, Französische Straße 48, 10117 Berlin

→ Organisiert und moderiert von Claus Käpplinger

Mit dem Brainstorm-Position-Abend setzen wir fort, was erfolgreich im April 2015 mit der Frage nach zukunftsweisender Architektur begonnen und 2016 mit der „Dichten Stadt“ fortgesetzt wurde, nämlich einen offenen Dialog über unsere Vorstellungen von Architektur und Gesellschaft. Architekten und andere Akteure der Baukultur werden dazu an diesem Abend öffentlich jeweils in drei Minuten mit max. 5 Präsentationsseiten ihre Positionen zur Diskussion stellen.

Zeit ohne eigenen Ausdruck – Was ist der Stil der Zeit?
In der Öffentlichkeit und Presse mehren sich die Stimmen, das nicht wenige die Gegenwartsarchitektur als stumm, zu subjektiv oder zu wenig fassbar finden. Unübersichtlichkeit wird oft konstatiert. Stimmt jedoch dieses Bild von der Architektur der Gegenwart? Oder ist es vielleicht mehr ein Kommunikationsproblem? Oder liegt es an unterschiedlichen Wertesystemen, dass zumindest Teile der Öffentlichkeit andere Bilder mit der Architektur der Gegenwart verbinden? Was fehlt uns eventuell heute? Was braucht es mehr?

Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Eine Veranstaltung des BDA Berlin in Kooperation mit:

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Offener Brief des BDA Berlin zum Wettbewerb Museum des 20. Jahrhunderts

Medieninformation

Berlin, den 30. März 2016

Offener Brief des BDA Berlin zum Wettbewerb Museum des 20. Jahrhunderts

Mit der Forderung nach maßgeblichen Änderungen an der Ausschreibung zum Realisierungswettbewerb für das Museum des 20. Jahrhunderts wendet sich der Bund Deutscher Architekten, Landesverband Berlin e.V. an die Beteiligten des Verfahrens Staatsministerin Prof. Grütters (für die Bundesrepublik Deutschland als Bauherrin), Prof. Dr. Parzinger (Stiftung Preußischer Kulturbesitz), die Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt), Salomon Schindler und Marc Steinmetz (ARGE WBW-M20/Wettbewerbssteuerung), den Vorstand der ÖPP Deutschland (Projektsteuerung) und an das Preisgericht.

Sehr geehrte Frau Staatsministerin Prof. Grütters,
sehr geehrter Herr Prof. Dr. Parzinger,
sehr geehrte Frau Senatsbaudirektorin Lüscher,
sehr geehrter Herr Schindler,
sehr geehrter Herr Steinmetz,
sehr geehrter Vorstand der ÖPP Deutschland AG,
sehr geehrte Mitglieder des Preisgerichts,

mit diesem offenen Brief fordert der BDA Berlin folgende grundlegende Änderungen in der Ausschreibung für den Realisierungswettbewerb des Museums des 20. Jahrhunderts:

Die Ausschreibung sollte nach unserer Auffassung die Möglichkeit der Entwicklung eines übergeordneten städtebaulichen Konzepts einschließen. Zudem sollte der Wettbewerb nicht an ein ÖPP-Verfahren gekoppelt werden.

Leider bestätigen die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs M20 in voller Gänze die bereits im Vorfeld des Wettbewerbs formulierten Befürchtungen des BDA Berlin. Sowohl in Bezug auf die preisgekrönten Entwürfe als auch allgemein lässt sich feststellen, dass die vielfältigen, an das Grundstück unmittelbar angrenzenden städtebaulichen Schwierig-keiten wie die Potsdamer Straße, die Piazetta, die Einbindung der Matthäikirche etc. mit der vorliegenden Festlegung des Grundstücks nicht überwunden werden konnten.

Der geniale Entwurf, der mit einem Streich alle Probleme löst, blieb – wie zu erwarten – aus. Da ein vorgeschalteter städtebaulicher Wettbewerb als neuer Rahmenplan für das gesamte Kulturforum politisch nicht akzeptiert wird, möchten wir auf die Möglichkeit verweisen, im zweiten Verfahren ein Gesamtkonzept für das gesamte Gebiet von den Wettbewerbsteilnehmern zu fordern, das den Blick in die Zukunft öffnet.

Aus Sicht des BDA Berlin ist es ein unumgänglicher Schritt, die angrenzenden notwendigen Veränderungen von vornherein mitzudenken, auch wenn weder die Mittel noch die Zeit vorhanden sind, diese kurzfristig umzusetzen. Es würde den Wettbewerbs-teilnehmern die Möglichkeit bieten, das Kulturforum als Ganzes in das 21. Jahrhundert und somit in eine neue Ära hinübergleiten zu lassen. Es geht hier nicht nur um ein Museum, nicht nur um den Dialog mit den Ikonen der Moderne, es geht um einen neuen Mittelpunkt der Stadt Berlin.

Ein ÖPP-Verfahren in diesem Kontext lehnt der BDA Berlin grundlegend ab. Die Finanzierung des Projektes ist durch den Bund gesichert. Daher sieht der BDA Berlin keinen Anlass, warum die Qualität der Architektur durch ein solches Verfahren riskiert und in Mitleidenschaft gezogen werden sollte.

Im Namen des Vorstandes des BDA Berlin

Andreas R. Becher
Vorsitzender
Dipl.-Ing. M. Arch. Architekt BDA

Weitere Informationen/Pressekontakt:
Petra Vellinga, BDA Berlin, Tel. 01573-20894961, vellinga@bda-berlin.de

BDA-Stadtsalon: Einladung zum 1. Öffentlichen Brainstorm-Position-Abend

Thema: Die dichte Stadt _ Was kann Modell sein?

Am 26. Februar 2016, ab 19 Uhr im Projektraum von ExRotaprint, Gottschedstraße 4, 13357 Berlin

→ Organisiert und moderiert von Claus Käpplinger

Mit dem Brainstorm-Position-Abend: Die dichte Stadt _ Was kann Modell sein? wollen wir fortsetzen, was wir im letzten April im BDA-Stadtsalon (was ist der BDA Stadtsalon?) bereits erfolgreich mit der Frage nach zukunftsweisender Architektur begonnen haben, nämlich einen noch breiteren Dialog über unsere persönlichen Vorstellungen von Architektur und Stadt. Dieses Mal nun mit der Frage nach einer „positiven Dichte“ in der Stadt: Welche Dichte erscheint optimal und urban? Welche Vorteile ergeben sich durch eine hohe Dichte? Was soll oder muss der Architekt abwägen? Welche Modelle/Vorbilder gibt es dazu? etc. etc.

Angelehnt an Pecha Kucha werden an dem Abend ein gutes Dutzend von Referenten mit jeweils max. 5 Präsentationsseiten in drei Minuten (Powerpoint- oder PDF-Dateien) ihre Positionen zur „dichten Stadt“ anhand eines ausgewählten Beispiels zur Diskussion stellen – auf keinen Fall ein eigenes Gebäude!

Damit wagt der BDA-Stadtsalon, der 2007 vom BDA-Landesverband Berlin als neues interdisziplinäres Veranstaltungsformat mit dem Moderator Claus Käpplinger ins Leben gerufen wurde, den Schritt in eine breitere Öffentlichkeit. Einmal pro Jahr soll sich nun der BDA-Stadtsalon über den Kreis seiner derzeit etwa 140 Teilnehmern (Architekten, Landschaftsarchitekten, Stadtplaner, Künstler, Soziologen, Baubeamte, Architekturtheoretiker und –publizisten) noch weiter öffnen, die bislang sechs bis sieben Mal pro Jahr in den verschiedensten, eher privaten Räumen Berlins über die unterschiedlichsten Aspekte von Stadt, Architektur, Gesellschaft und Wahrnehmung intensiv wie ebenso leidenschaftlich diskutierten.

Eine aktive Teilnahme ist im BDA-Stadtsalon ausdrücklich erwünscht. Jede/r kann sich hier an der Diskussion beteiligen entgegen so vieler anderer Veranstaltungen, die oft zu wenig Raum für eine Positionsnahme des Auditoriums lassen. Wer also Lust und Zeit dazu hat, kann am 26. Februar 2016 in den Projektraum von ExRotaprint kommen.


 

Erfreulich viele Teilnehmer fanden am 26.Februar 2016 ihren Weg zum 1. Öffentlichen Brainstorm-Position-Abend bei ExRotaprint. Nach einer kurzen Vorstellung des Projekts ExRotaprint durch deren Mitbegründerin Daniela Brahm sowie einer kurzen Einführung in die „Spielregeln“ des BDA-Stadtsalons stellten 19 Referenten in kurzen 5-Minuten-Beiträgen ihre Positionen und Perspektiven zum Thema „Dichte Stadt“ vor.

In vier Themenblöcke geordnet widmeten sich mehrere Beiträge der besonderen Bedeutung der Erdgeschoss-Ebene für eine verdichtete, urbane Stadt, andere stärker vorbildhaften Bautypologien oder der Bedeutung von flexibleren Rahmenwerken der Verdichtung. Weitere Gruppen thematisierten Klima und kulturelle Prägungen oder auch die Potenzialen von Verkehrswegen für Verdichtungen der Stadt. Leidenschaftlich kontrovers und facettenreich wurde an diesem Abend das Präsentierte von erfreulich vielen Anwesenden angeregt hinterfragt. Unterschiede der Positionen wurden nicht verborgen, sondern kamen stets in einer sehr kollegialen Stimmung zum Ausdruck. Noch lange nach einem ohnehin schon langen Abend wurde in vielen kleineren Gruppen so manche Diskussion intensiv weiter verfolgt.

Für Alle, die nicht anwesend sein konnten, haben wir nun eine Liste der Vorträge und ein paar illustrierte Kurzstatements zusammen gestellt.
(Beigesteuerte Inhalte siehe * im Vortrags-Karussell.)

  1. Olaf Bartels: Bauliche Dichte reicht nicht aus *
  2. Matthias Muffert + Benita Braun-Feldweg: Architektur als Ort affirmativer Verdichtung
  3. Jens Betcke: Weitblick *
  4. Urs Füssler: Lernen von Liège *
  5. Tobias Wallisser: Flexibles Rahmenwerk für variable Dichte *
  6. Petra Vondenhof: Die wärmegedämmte, dichte Stadt
  7. Olivia Kummel (+ Karsten Wittke): XOT – Undichte und Dichte *
  8. Theresa Keilhacker: Wohntürme für Berlin *
  9. Tillmann Wagner: Das verdichtete, städtische Bürgerhaus *
  10. Imke Woelk: Synthese von Stadt und Landschaft *
  11. Moritz Schloten: Wer hat Angst vor Dichte?
  12. Thomas Kaup: Berlin – Stadt atmender Grundrisse und Dichten
  13. Andrew Alberts
  14. Luise King: Berlin muss offen für Integration sein
  15. Almut Seeger: High Line Park – Ein Modell für Dichte?
  16. Jürgen Klein + Lorenz Kienzle: Schlangenbader Straße. Urbanität durch Dichte? *
  17. Rebecca Chestnutt: Zukunftsvisionen Siemensstadt *

Vortrags-Karussell:

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Pierre der Flaschensammler in der Friedrichstrasse, 2013

BDA-Stadtsalon „Döblin und die Metropole – Die Geschriebene Stadt“

→ Organisiert und moderiert von Claus Käpplinger

Am 29. Januar 2016 lud der BDA Stadtsalon (was ist der BDA Stadtsalon?) zu einer besonderen literarischen Foto-Reise durch Berlin ein. Der Fotograf Lorenz Kienzle (Lorenz Kienzle Photographie) präsentierte begleitet von dem Vorleser Gerd Schönfeld sein aktuelles Work-in-Progress, seine fotografische Auseinandersetzung mit der Gegenwart von vielen Orten Berlins, die Alfred Döblin zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik oft sehr überraschend detailliert beschrieb.

Eindrucksvolle Schwarz-Weiß-Bilder, zumeist mit einer Großformat-Kamera aufgenommen, führten kombiniert mit ausgewählten Zitaten aus Döblins umfangreichem literarischen Werk den Wandel, aber auch die Persistenz Berlins vor Augen, die zumeist weit über die baulichen Strukturen hinausging und vor allem auch Berlins soziale Realität mit einschloss. Viele Geschichten in der Geschichte ließen sich in den Text- und Bildfolgen entdecken, wie etwa der Weg des Flaschensammlers Pierre, der sich heute 90 Jahre nach Franz Biberkopf um ein ehrenhaftes Leben am unteren Ende der Gesellschaft in Berlin bemüht.

Berlins Realität in Gegenwart und Vergangenheit als auch ihre Vermittlung zwischen alten analogen und neuen digitalen Vermittlungswegen leiteten danach die sehr intensiv Diskussion über Döblins Sicht der Metropole und Lorenz Kienzles gewählten Werkprozess, der letztlich in eine Ausstellung und ein Buch münden soll. Unterschiedliche Annäherungen und Sichtweisen von Architekten, Fotografen und Literaten ergänzten sich und wurden nach den Schluss des Plenums am reich gedeckten Buffet der Gastgeber Andreas Herschel (ht4a transform architekten) und Melanie Landro noch lange sehr facettenreich ausgetauscht.