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Architektur trifft Fotografie – im Dialog

Die Kuratoren Tillmann Wagner und Constantin von der Mülbe zeigen in der BDA Galerie Berlin die Ausstellung „WANDBILDER – Raumhafte Fotografien von Robert Herrmann“ im Rahmen des Formats „Labore“. Die Finissage am 17. November ist als Dialog zwischen Künstler, Kuratoren und dem Publikum geplant.

Bereits beim Halbzeit-Event zeichnete sich ab, wohin die Reise führt: Der kommende Abend wird bewusst kein klassisches Vortragsformat. Stattdessen rückt der Austausch in den Mittelpunkt.

Im Fokus bleibt das Verhältnis zwischen Architektur und Fotografie – jedoch nicht nur rückblickend, sondern mit einem Ausblick auf mögliche Entwicklungen. Wie verändert sich dieses Zusammenspiel? Welche neuen Perspektiven ergeben sich, wenn gebaute Räume und fotografische Bilder sich gegenseitig beeinflussen?

Geplant ist ein offenes, bewegliches Gespräch. Gemeinsam mit dem Publikum wandern wir von Bild zu Bild. Jedes Motiv dient als Impuls für Gedanken, Fragen und Perspektiven. Kein starres Programm, sondern ein Abend, der sich im Dialog entfalten darf – lebendig und nah am Material.

TERMINE:

Finissage: Mo., 17.11.25, 19:00 mit einem Gespräch zwischen Robert Herrmann + Tillmann Wagner über rekursive und adaptive Konzepte in der Fotografie von Architektur.

Öffnungszeiten: Mo, Mi und Do 10 – 15 Uhr sowie nach Vereinbarung

Ort:
BDA Galerie 
Mommsenstr. 64 
10629 Berlin 
https://www.bda-berlin.de/ 
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WANDBILDER – Raumhafte Fotografien von Robert Herrmann

Im Rahmen der Formats „Labore“ experimentiert der Fotograf Robert Herrmann mit der Wechselwirkung von Bild und Raum. Der Ausstellungsraum selbst ist dabei das Motiv. Die Raumwahrnehmung beginnt zu oszillieren, die Raumgrenzen scheinen in sich selbst zu verschwinden. Raum und Bild „interkommunizieren“.

Die Kuratoren Tillmann Wagner und Constantin von der Mülbe zeigen ab dem 17. September, 19 Uhr in der BDA Galerie Berlin die nächste Ausstellung „WANDBILDER – Raumhafte Fotografien von Robert Herrmann“ im Rahmen des Formats „Labore“.

Robert Herrmann widmet sich nach seinem Architekturstudium der Architekturfotografie. Dabei behält er stets die Entwicklung seiner Heimatstadt Berlin im Auge, setzt sich mit dem Prozess des Bauens im Allgemeinen sowie theoretischen Aspekten im Spannungsfeld zwischen Raum und Bild auseinander. Seine Arbeiten wurden bereits in zahlreichen Publikationen aufgegriffen, in internationalen Wettbewerben anerkannt und befinden sich in musealen Sammlungen.
Er profiliert sich als stiller Beobachter des Urbanen, des Unfertigen oder des Widersprüchlichen. Sein Ziel ist es, Ideen, Prozesse und Gedanken, die hinter dem Bauen stehen zu begreifen und visuell offen zu legen.
In der gezeigten Ausstellung nutzt er die Fotografie projizierter Zwischenergebnisse und deren zyklische Neuprojektion zur Erzeugung von bildlichen Rückkopplungen als künstlerisches Element zur Auflösung konventioneller Bildräume. Er definiert seine Ausstellung als `Einladung zur sinnlichen und intellektuellen Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Bild, Raum, Wahr-Nehmung und Wahr-Heit´.

An Stelle des bekannten „Raum im Raum – Archetypus“ bietet er eine „Raum außerhalb des Raumes – Illusion“. Die Grenzen des Galerieraumes scheinen nach außen projiziert. Als Ergebnis seines räumlich-fotografischen Experimentes regt er somit an, den Galerieraum nicht als bloßen Behälter und seine Wände nicht als reine Bildträger aufzufassen. Der reale Raum entledigt sich dadurch seiner Banalität, er wirbt für Virtualität und Transzendenz.

TERMINE:

Vernissage: Mi., 17.09.25, 19:00

Finissage: Mo., 17.11.25, 19:00 mit einem Gespräch zwischen Robert Herrmann + Tillmann Wagner über rekursive und adaptive Konzepte in der Fotografie von Architektur.

Öffnungszeiten: Mo, Mi und Do 10 – 15 Uhr sowie nach Vereinbarung

Ort:
BDA Galerie 
Mommsenstr. 64 
10629 Berlin 
https://www.bda-berlin.de/ 
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„Knauben als Kulturtechnik“ Vernissage

Vorbereitende Untersuchungen zu einer neuen Ästhetik des Bauens

„Der Fuchs weiss viele Dinge, aber der Igel weiss eine große Sache.“ (Isaiah Berlin) „Der eine, der Igel, beschäftigt sich mit der Vorherrschaft der einen Idee, und der andere, der Fuchs, beschäftigt sich mit der Vielfalt von Anreizen; der Igel mit der totalen, abgestimmten Zurschaustellung, der Fuchs mit der Ansammlung von Versatzstücken im Widerspruch.“ (Colin Rowe)

Der Bastler ist in der Lage, eine große Anzahl verschiedenartigster Arbeiten auszuführen; doch im Unterschied zum Ingenieur macht er seine Arbeiten nicht davon abhängig, ob ihm die Rohstoffe oder Werkzeuge erreichbar sind, die je nach Projekt geplant oder beschafft werden müssten; die Welt seiner Mittel ist begrenzt, und die Regel seines Spiels besteht immer darin, jederzeit mit dem, was ihm zur Hand ist, auszukommen, d.h. mit einer stets begrenzten Auswahl an Werkzeugen und Materialien, die überdies noch heterogen sind, weil ihre Zusammensetzung in keinem Zusammenhang zu dem augenblicklichen Projekt steht, wie überhaupt zu keinem besonderen Projekt, sondern das zufällige Ergebnis aller sich bietenden Gelegenheiten ist, den Vorrat zu erneuern oder zu bereichern oder ihn mit den Überbleibseln von früheren Konstruktionen oder Destruktionen zu versorgen. Die Mittel des Bastlers sind also nicht im Hinblick auf ein Projekt bestimmbar …; sie lassen sich nur durch ihren Werkzeugcharakter bestimmen … weil di Elemente nach dem Prinzip < das kann man immer noch brauchen > gesammelt und aufgehoben werden.“

„Denn jeder weiss, dass der Künstler zugleich etwas vom Gelehrten und etwas vom Bastler hat. … Der Ingenieur befragt das Universum, während der Bastler sich an eine Sammlung von Überbleibseln menschlicher Produkte richte – … der eine versucht über Strukturen Ereignisse zu generieren, der andere über Ereignisse Strukturen.“ (Claude-Lévi Strauss, Das Wilde Denken, 1961)

„Die Beschreibung des Bricoleurs ist weit mehr eine < Wirklichkeitsnahe > Beschreibung dessen, was der Architekt – Stadtplaner ist und tut.“ (Colin Rowe, Collision City oder die Strategie der Bricolage in „Collage City“ 1978)

Knauben als Kulturtechnik

Vorbereitende Untersuchungen zu einer neuen Ästhetik des Bauens

Die Kuratoren Tillmann Wagner und Constantin von der Mülbe zeigen ab dem 2. September, 19 Uhr in der BDA Galerie Berlin die nächste Ausstellung „Knauben als Kulturtechnik“ im Rahmen des Formats „Labore“.

Seit geraumer Zeit wird bei Diskussionen über die Zukunft von Architektur und Städtebau eine Bauwende gefordert. Allgemein herrscht große Einigkeit über die grundsätzliche Notwendigkeit eines Umdenkens. Es gibt jedoch auch starke unterschiedliche Sichtweisen bei der konkreten Ausgestaltung und damit auch unterschwellig unauflösbare Paradoxien. So sind wir mit der Frage konfrontiert, ob wir mit diesem Paradigmenwechsel traditionelle Prinzipien nicht radikal in Frage stellen müssen. Müssen wir nicht den gesamten disziplinären Kanon, der seit Vitruv gilt und auch in der Moderne nicht grundsätzlich angezweifelt wurde, in ikonoklastischer Radikalität hinterfragen und damit zu einer neuen Betrachtung von Architektur kommen?

Hier setzt die Installation der Gruppe SAS/LARD in der BDA Galerie Berlin an, indem sie die phänomenologische Untersuchung der vor allem im Saarland verbreiteten Kulturtechnik des Knaubens in den Mittelpunkt stellt und somit den Referenzraum um eine wichtige, bisher randständige Position erweitert. Praktische Beispiele vermitteln anschaulich eine gelebte Kultur der permanenten Erweiterung und Veränderung.
Eine rhizomatische Darstellung zeigt exemplarisch die Narration eines durch Knauber bestimmten Bauprozesses und zeichnet räumliche, zeitliche und soziale Bezüge nach. Mit Begriffen wie „Gabe“, „Lager“, „Intuition“ und „Gebäudetyp K“ werden gelebte Praktiken auf ihre vielschichtigen kulturellen Ursprünge zurückgeführt und damit das Knauben als zukunftsfähige Grundlage eines noch zu verhandelnden künftigen Ausdrucks von Baukultur zur Diskussion gestellt.

TERMINE:

Vernissage in der BDA Galerie Berlin: Montag, den 02.09.2024, 19 Uhr

Diskursabend mit Gästen: Dienstag, den 24.09.2024, 19 Uhr

Finissage: Dienstag, den 08.10.2024, 19 Uhr

Ausstellungsdauer: 02.09. – 08.20.2024

Öffnungszeiten: Mo, Mi und Do 10 – 15 Uhr sowie nach Vereinbarung

Ort

BDA Galerie 
Mommsenstr. 64 
10629 Berlin 
https://www.bda-berlin.de/ 
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Architektur macht Bewegung

Fotografische und tänzerische Perspektiven auf Hansa-Viertel und Karl-Marx-Allee von Mila Hacke und Christine Schmidt

Foto: Mila Hacke

Architektur beeinflusst und spiegelt Lebensgefühl und Selbstverständnis, choreographiert Alltagsbewegungen und verortet uns historisch und gesellschaftlich entlang der großen politischen Umbrüche und Machtstrukturen immer wieder neu. Hansaviertel und Karl-Max-Allee sind die Vorzeigeprojekte von Städtebau und Architektur der Nachkriegsmoderne in Berlin. 

Die großformatigen Fotografien von Mila Hacke nähern sich den Gebäuden beider städtebaulicher Areale in einer fotografischen Bewegung vom Stadtraum über die Eingänge bis in den Innenraum an.

Von Christine Schmidt mit den Tänzer:innen Josephine Evrard, Roosa Sofia Nirhamo, Frhad Gaafar und Abdullah Hatem konzipierte Tanzinterventionen erkunden spielerisch durch Bewegung die Architektur hinsichtlich ihrer körperlichen Erfahrbarkeit und sinnlichen Qualitäten – dokumentiert in einer Filmcollage. Auf einer getanzten Exkursion durch das Hansaviertel beleben vier Tänzer:innen auf einem 90-minütigen Spaziergang dessen Architekturen.

Foto: Mila Hacke

Das Format „BDA-Labor“ der BDA Galerie Berlin gibt Architekt:innen und architekturnahen Künstler:innen Raum, ihre künstlerischen Positionen zur Architektur einzubringen und neue Bezüge zwischen aktuellen architektonischen und künstlerischen Fragestellungen herzustellen.

„Architektur macht Bewegung“ wird von Constantin von der Mülbe und Tillmann Wagner kuratiert.

FOTOGRAFISCHE UND TÄNZERISCHE PERSPEKTIVEN AUF HANSAVIERTEL UND KARL-MARX-ALLEE

Eröffnung: Dienstag, der 29.08.2023, 19 Uhr

Finissage: Dienstag, der 10.10.2023, 19 Uhr

BDA Galerie Berlin: Mommsenstraße 64, 10629 Berlin


BEGLEITPROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG
ARCHITEKTUR MACHT BEWEGUNG

Getanzte Exkursionen durch das Hansaviertel und Führungen anlässlich des Tages des offenen Denkmals

Führung mit Mila Hacke in der BDA Galerie am Samstag, 9.9.2023, 10 Uhr


Die Ausstellung Architektur macht Bewegung in der BDA Galerie Berlin ist eröffnet und das Begleitprogramm beginnt.
Ausstellungsführungen mit der Fotografin Mila Hacke und den Kuratoren Tillmann Wagner und Constantin von der Mülbe werden auf Nachfrage für Gruppen angeboten.

Wir möchten auf folgende Veranstaltungen hinweisen, die in Kürze bevorstehen:

So. 03.09. 12.00 und 14:30 Uhr
„Architektur macht Bewegung“ – eine getanzte Exkursion durch das Hansaviertel
Treffpunkt: Hansabibliothek, Altonaer Str. 15, 10557 Berlin
Anmeldung erforderlich unter: kontakt@offen-fuer-kultur.berlin​Konzept und Choreographie​: Christine Schmidt
Tänzerinnen und Tänzer: Josephine Evrard, Roosa Sofia Nirhamo, Frhad Gaafar, Abdullah Hatem
gefördert von Berlin, Initiative DRAUSSENSTADT
Eine weitere getanzte Exkursion findet am Sonntag, 8.10.2023 um 14 Uhr statt.

Sa. 9.09. 10.00 Uhr
Ausstellungsführung bis 11 Uhr mit Mila Hacke zum Tag des offenen Denkmals

Treffpunkt: BDA Galerie Berlin
Mommsenstr. 64, Ecke Schlüterstraße, Charlottenburg-Wilmersdorf

Am Denkmaltag gibt es zudem viele Angebote, die sich mit dem Welterbe-Antrag von Berlin beschäftigen: Stadtführungen und Vorträge zum Hansaviertel Interbau 1957 und zur Karl-Marx-Allee 1. und 2. Bauabschnitt.
Alle Informationen unter https://denkmaltag.berlin.de/


Fotos Vernissage: Jasper Terhaar