Kategorie: Screenings
Screening [4] – die BDA Galerie zeigt: Mike Hodges – Get Carter (1971)
→ Kuratiert von Petra Vondenhof
Get Carter (1971)
Regie: Mike Hodges
Darsteller: Michael Caine, Ian Hendry, Britt Ekland
Warner Bros. Pictures
10. Mai 2012
In der Reihe Screenings – Filme zu architektonischen Fragen aus künstlerischer Sicht zeigt die BDA Galerie im Rahmen ihrer Reihe zu Film- und Videoscreenings „Get Carter“ (1971).
Der Film verdeutlicht die bereits zeitgenössische kritische Sicht auf die Architekturauffassung des Brutalismus im Gegensatz zu den urbanen Strukturen des ursprünglichen Nord-Englands und formuliert ein auch heute noch gängiges Bild des sozialen Verfalls in der Metapher des verwitternden Sichtbetons.
Als Bindeglied zwischen Spätfunktionalismus und postmoderner Gegenbewegung bildet der Brutalismus eine entscheidende Rolle in der Architekturgeschichte. Von den Anfängen in den Fünfziger Jahren in Großbritannien entwickelt sich die Bauweise und Architekturauffassung des Béton Brut als wahrhafte Ästhetik der Alltäglichkeit schnell zu einem internationalen Stil, der besonders in den Sechziger und siebziger Jahren als Ausdruck von urbaner Dichte im Gegensatz zu einer Funktionstrennung nach Le Corbusier gebräuchlich ist.
Wir laden Sie herzlich ein zur Filmvorführung am 10. Mai 2012, 21:00 Uhr.
BDA GalerieMommsenstr. 64
10629 Berlin
Tel.: 030.88 68 32 06
Fax: 030.88 68 32 16
info(a)bda-berlin.de

Screening [3] – die BDA Galerie zeigt: Dan Graham – Death By Chocolate: West Edmonton Shopping Mall (1986-2005)
Dan Graham, Death by Chocolate, Videoloop
Courtesy of Electronic Arts Intermix (EAI), New York
am 17. Oktober 2011 um 19 Uhr
zeigen wir in der BDA Galerie, Mommsenstr. 64
Dan Graham – Death by Chocolate: West Edmonton Shopping Mall (1986-2005)
Im Anschluss an den Film sprechen Ellen Blumenstein (Kuratorin, THE OFFICE, Berlin) und Roger Bundschuh (Architekt) über Shopping Malls als architektonische und soziale Orte, und über die Filme des Künstlers und Architekturliebhabers Dan Grahams.
Death by Chocolate setzt das bewegte Bild der Videokamera ein, um über einen Zeitraum von zwei Jahrzehnten hinweg das Leben und die Architektur einer kanadischen Shopping-Mall in der Nähe des Wohnorts des Künstlers zu dokumentieren. Beinahe ausdruckslos und daher humorvoll öffnet sie eine Wahrnehmung der andauernd vorherrschenden, wenngleich immer wieder neu bearbeiteten Formen, die das Künstliche beherbergen. In ihrer alltäglichen Normalität berührt sie jedoch auch das Leben des Konsums und die ‚Freizeitaktivitäten’ ihrer Stammkunden. Von der vermutlich aus Plastik bestehenden Innen?ora um einen Wasserpark in der Mitte der Mall bis zu den halbnackten, auf dem Dach der architektonischen Konstruktion sonnenbadenden Menschen lädt uns Graham ein, über die Umkehrung von ‚Natur’ und ‚Kultur’ innerhalb dieses Ortes nachzudenken. Wie die Pavillons, mit denen er in den letzten Jahrzehnten gearbeitet hat, rufen diese Bezüge eine Tradition auf, die bis zu den Barock- und Rokokogärten zurückreicht, und jene von Menschenhand geschaf-fenen Abbilder Arkadiens oder des Paradieses hervorgebracht hat.

Screening [2] – die BDA Galerie zeigt: Charlotte Ginsborg – The Mirroring Cure (2006)
Regie: Charlotte Ginsborg
28min
16mm
16. Mai 2011
Die BDA Galerie zeigt im Rahmen ihrer Reihe zu Film- und Videoscreenings am Montag, den 16. Mai 2011 um 20 Uhr den Film The Mirroring Cure (2008) von Charlotte Ginsborg (Ein Extrakt finden Sie auf dem Vimeo-Profil der Künstlerin). Im Anschluss an die Filmpräsentation diskutieren Ellen Blumenstein (Kuratorin, THE OFFICE, Berlin) und Alexander Koch (Kurator/Theoretiker/Galerist, Berlin) über die Themen des Films.
Charlotte Ginsborg wählt als Setting eine Hochhaus-Baustelle in London, um die Beziehungen zwischen städtischer Infrastruktur und ihren Bewohnern sowie deren persönlichem Verhältnis zu ihrer Arbeit zu untersuchen. Der Plot fokussiert auf eine Empfangssekretärin, die mehr über den Ansporn, die Hoffnungen und Ängste der mit dem Neubau betrauten Menschen erfahren möchte und sich entschließt, diese in Interviews zu befragen. Auf 16 mm über einen Zeitraum von zwei Jahren gedreht, zeigt der Film ein intimes Portrait von fünf “working lives“ vor dem Hintergrund der dominierenden, sich stetig wandelnden architektonischen Umgebung der Großbaustelle. So erlebt der Zuschauer die Geschichte eines Architekten, der sein Gleichgewicht verloren hat und wird Zeuge, wie dieser – mit dem Fortschreiten des Großprojekts zunehmend durch sein Leiden beeinträchtigt – eine surreale und bizarre Methode zur Lösung seines Problems entwickelt.
Atmosphärisch zwischen Dokumentation und Fiktion angelegt, lässt The Mirroring Cure den Zuschauer im Unklaren darüber, was Wirklichkeit ist und was Inszenierung. Auch bleibt ungewiss, inwieweit die dargestellten Charaktere echt sind oder konstruiert. Auf diese Weise legt der Film dar, wie sich die Individuen mit ihren sehr privaten Erfahrungen im Bereich des Öffentlichen zurechtfinden und wie wir dies als Zuschauer werten, während wir uns durch die Stadt bewegen.
Präsentation mit Gespräch am 16. Mai 2011, 20 Uhr
BDA Galerie
Mommsenstr. 6410629 Berlin
Tel.: 030.88 68 32 06
Fax: 030.88 68 32 16
info(a)bda-berlin.de

Screening [1] – die BDA Galerie zeigt: Conical Intersect
Bildnachweis: Gordon Matta-Clark “Conical Intersect,” 1975
Courtesy Electronic Arts Intermix (EAI), New York
Ein Film von Gordon Matta-Clark aus der Sammlung Julia Stoschek
in der Reihe „Screenings“ zu architektonischen Fragen aus künstlerischer Sicht
Ausstellung vom 14. – 23.9.2010
Eröffnung am 13. September, 19 Uhr
Zur Einführung sprechen Ellen Blumenstein (THE OFFICE, Berlin)
und Thomas Schulte (Galerie Thomas Schulte)
Finissage: 23. September, 19 Uhr
Eike Becker und Arno Brandlhuber diskutieren über Gordon Matta-Clark,
Einblicke und Ausschnitte, den Widerstand gegen das Konservative, die Rolle des Experiments in der Architektur und mehr
Mit der zweiwöchige Präsentation des Films „Conical Intersect“ (1975) von Gordon Matta-Clark aus der Sammlung Julia Stoschek startet die BDA Galerie eine neue Reihe von Film- und Videoscreenings. Nach der Ausstellung TIME LAGS widmet sich auch Conical Intersect architektonischen Fragen aus künstlerischer Sicht. Aus Anlass der Paris Biennale 1975 vollzieht Matta-Clark mit seinem Team einen konischen Einschnitt mitten durch ein mehrstöckiges Wohnhaus direkt neben dem sich im Bau befindlichen Centre Pompidou. Das Haus aus dem 17. Jahrhundert sollte der städtischen Umstrukturierung weichen. Der Film dokumentiert diesen Eingriff, der auf besondere Weise den architektonischen Verfall, aber auch den sozialen Wandel von urbanem Raum zum Thema macht.
Dauer der Ausstellung: 14. September – 23. September 2010
Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch und Donnerstag 10 – 15 Uhr sowie nach Vereinbarung
BDA Galerie, Mommsenstraße 64, 10629 Berlin, Tel 030 886 83 206,
info@bda-berlin.de, http://www.bda-berlin.de
Ankündigung → Screenings
→ Kuratiert von Ellen Blumenstein und Petra Vondenhof.
Die Reihe:
Mit den Screenings bietet die BDA Galerie Berlin dem Architekturfilm als Medium zur kritischen Sicht auf das Bauen ein Forum. Dabei geht die Reihe über eine bloße Beschreibung des dreidimensionalen Raums durch zweidimensionale Filmbilder hinaus und bindet den thematischen Architekturbezug in einen übergeordneten Kontext ein, um den Film aus künstlerischer oder zeitgenössischer Sicht zu deuten. Das Spektrum der gezeigten Filme reicht von dokumentarischen Werken, wie Dan Grahams zugleich nüchternem und humorvollem Blick auf die Kunstwelten der amerikanischen Einkaufszentren in „Death By Chocolate: West Edmonton Shopping Mall (1986-2005)“ bis zu Mike Hodges Milieustudie „Get Carter“ vor dem Hintergrund der britischen Brutalismusbauten der siebziger Jahre.
Die Termine der Reihe:
13.09.2010 -19 Uhr, [1] Gordon Matta-Clark „Conical Intersect“
16.05.2011 – 19 Uhr, [2] Charlotte Ginsborg – „The Mirroring Cure“
17.10. 2011 – 19 Uhr, [3] Dan Graham – „Death By Chocolate: West Edmonton Shopping Mall“
02.05.2012 – 19 Uhr, [4] Mike Hodges – „Get Carter“
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