Kategorie: 1:1 [2014] Italien
1:1 Berliner Architekturdialoge: Frank Barkow ↔ Carlo Ratti
Video: 106 min, 2014, Architekturclips
Am 24.06.2014.diskutieren Frank Barkow (Barkow Leibinger, Berlin) und Carlo Ratti (Carlo Ratti Associati, Turin) über den zunehmenden Stellenwert der Gewinnung und Verarbeitung digitaler Informationen in der Architektur und den transformativen Einfluss neuer Technologien Medien und interaktiver Materialien behandeln.
Frank Barkow ist seit 1993 gemeinsam mit Regine Leibinger im renommierten amerikanisch-deutschen Büro Barkow Leibinger in Berlin tätig, das eine Vielzahl beachteter Projekte im In- und Ausland realisiert. Zuletzt fertig gestellt wurde unter anderem der „Tour Total“ nahe des Berliner Hauptbahnhofs. Mehrere Projekte sind derzeit im Bau, so etwa der Fraunhofer Research Campus in Waischenfeld bei Bayreuth und der 2. Bauabschnitt des „Aufbau Haus“ am Moritzplatz in Berlin. 2014 gewannen Barkow Leibinger den 3. Preis im Wettbewerb um das Wohnhochhaus am Alexanderplatz und den 1. Preis im Wettbewerb um den Estrel Tower in Neukölln. Das Selbstverständnis des Büros ist geprägt durch das konstante Zusammenspiel von Praxis, Forschung und Lehre. Die materialbezogene Forschungsarbeit von Barkow Leibinger war in mehreren Ausstellungen zu sehen, unter anderem in der Architectural Association in London, der 11. Architektur-Biennale Venedig und der Marrakesch Biennale 2012. Im Rahmen der von Rem Koolhaas kuratierten, diesjährigen Biennale in Venedig zeigen sie einen Beitrag in der Ausstellungssektion „Elements of Architecture“.
Carlo Ratti bearbeitet mit Büros in Boston, Turin und London auf verschiedenen Kontinenten Projekte von verschiedensten Maßstäben. Dabei konzentriert er sich auf die Erforschung der Auswirkungen von neuen Technologien auf die Architektur im Sinne einer nachhaltigen Zukunft. Bereits 2007 wurde Carlo Ratti vom italienischen Kulturminister in den Designrat seines Heimatlandes berufen. Internationale Bekanntheit erlangte Ratti, der auch Inhaber diverser Patente ist, durch seinen Digital Water Pavillion auf der Weltausstellung von Saragossa, der 2008 vom TIME Magazine zu einer der besten Erfindungen des Jahres gekürt wurde. Derzeit entwickelt er den Future Food District für die Neben seiner Tätigkeit als Architekt und Ingenieur hat Carlo Ratti eine Vielzahl von Fachartikeln für Architekturmagazine und Bücher und leitet am Massachusetts Institute of Technology das Sensable City Lab.
Die Veranstaltung wird von Brigitte Kochta moderiert.
Alle Informationen zu den Veranstaltungen und Terminen auf dem Blog und unter http://www.bda-berlin.de/bda-galerie.html.
1:1 Berliner Architekturdialoge: Tim Edler ↔ Alfonso Femia
Video: 76 min, 2014, Architekturclips
Am 06.05.2014.diskutieren Tim Edler (realities:united, Berlin) und Alfonso Femia (5+1aa, Mailand) über den Einfluss der Kunst auf die Architektur und die unterschiedlichen Strategien und Arbeitsweisen von Künstlern und Architekten.
realities:united – Tim und Jan Edler
Die Brüder Jan und Tim Edler arbeiten seit 1997 an den Berührungspunkten von Kunst, Architektur und digitaler Technologie. Nach Ihrem Engagement im interdisziplinären Künstlerkollektiv gründeten sie. Kern der Arbeit des im Jahr 2000 unter dem Namen realities:united gegründeten Studios ist dabei die künstlerische Erforschung und Transformation der oftmals versteckt liegenden kulturellen, kommerziellen und informativen Kommunikations-Potentiale im urbanen und architektonischen Kontext. Dabei arbeiten sie Seite an Seite mit einigen der wichtigsten Architekturbüros der Welt, wie z.B. der Bjarke Ingels Group (BIG) und Foster & Partners. 2003 gelang ihnen mit der BIX Medienfassade an der Ostfassade des von Peter Cook entworfenen Kunsthaus Graz der internationale Durchbruch. Weltweites Aufsehen erregte 2012 ebenfalls die Museumsfassade mit integrierter Licht- und Medieninstallation für das Kunstzentrum „C4“ in Cordoba. Die Arbeit der Brüder wurde bereits mit mehreren Architekturpreisen wie dem Holcim Award for Sustainable Construction in Europe in Gold und oder dem »Goldenen Nagel«, der höchsten Auszeichnung des Art Directors Club, honoriert. Neben ihrer Tätigekeit bei realities:united gaben Jan und Tim Edler bereits an einer Vielzahl Instituten wie der Stiftung Bauhaus Dessau, dem Pasadena Art Center College in Los Angeles und der Technischen Universität Berlin ihr Wissen weiter.
5+1AA – Alfonso Femia und Gianluca Peluffo
Die 5+1AA Gründungsmitglieder Gianluca Peluffo und Alfonso Femia gehen durch die Auseinandersetzung mit Stadt, Ort und Architektur, aus deren Verhältnis sich der urbane Kontext bildet, dem aktuellen Diskurs nach. Wahrnehmung und Transformation der gebauten Wirklichkeit sind die Schüsselkonzepte einer Architektur, die „Staunen“ als Mittel der architektonischen Erfahrung kreiert und gleichzeitig realistisch und emotional, pragmatisch, sinnlich und nachvollziehbar ist. 2005 machten 5+1AA mit dem Entwurf für das „New Cinema Palace of Venice“, der mit dem Silbernen Löwen der Architektur-Biennale in Venedig ausgezeichnet wurde, auf sich aufermksam. Darüber hinaus erhielten ihre Projekte viele weitere internationale Preise, wie zum Beispiel die Goldmedaille für Italienische Architektur für das Interieur der Milanese Eisfabrik in Mailand. Über ihre Arbeit als Architekten hinaus halten Alfonso Femia und Gianluca Peluffo weltweit Vorträge.
Die Veranstaltung wird von Eike Becker moderiert.
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1:1 Berliner Architekturdialoge: Wilfried Kuehn ↔ Pier Paolo Tamburelli
Video: 79 min, 2014, Architekturclips
Am 01.04.2014.diskutieren Wilfried Kuehn (Kuehn Malvezzi, Berlin) und Pier Paolo Tamburelli (Baukuh, Mailand) den Einfluss und das Konfliktpotential von Geschichte und Zeitgeist auf das Bauen.
Wilfried Kuehn gründete 2001 gemeinsam mit seinem Bruder Johannes und der Italienerin Simona Malvezzi das Büro KUEHN MALVEZZI. Zu Bekanntheit – besonders in der Kunstszene – gelangte das Büro durch die Einbauten für die Documenta 11 in Kassel und den Umbau der Rieckhallen neben dem Hamburger Bahnhof in Berlin, die seit 2004 die Friedrich Christian Flick Collection beherbergen. Ihr Verständnis für den künstlerischen Prozess kennzeichnet seitdem eine Vielzahl von Bauten für die Kunst. Wilfried Kuehn versteht sich nicht nur als Architekt, sondern auch als Kurator. Sein Konzept des „kuratorischen Designs“ zieht neben der Auswahl und Anordnung der Kunst auch die Architektur und den Städtebau mit ein. Diese Lehre vermittelt er als Professor für Ausstellungsdesign und kuratorische Praxis am ZKM in Karlsruhe.
Pier Paolo Tamburelli ist Gründungsmitglied des 2004 aus der Taufe gehobenen Mailänder Architektenkollektivs baukuh, dass mit zahlreichen gewonnenen Wettbewerben, wie zum Beispiel dem House of Memory in Mailand auf sich aufmerksam machen konnte. Zudem waren sie mit Ausstellungen auf den Biennalen von Rotterdam und Venedig vertreten. Neben seiner Arbeit als Architekt und Künstler hat Pier Paolo Tamburelli zahlreiche Artikel und theoretische Schriften veröffentlicht und ist Herausgeber des Architekturmagazins San Rocco. Darüber hinaus lehrt er am Politecnico di Milano und dem Delfter Berlage Institute.
Die Veranstaltung wird von Urs Füssler moderiert.
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1:1 Berliner Architekturdialoge: Hilde Léon ↔ Maria Claudia Clemente
Video: 117 min, 2014, Architekturclips
Am 11.03.2014 diskutieren in Rahmen unserer internationalen Dialogreihe Hilde Léon (Léon Wohlhage Wernik, Berlin) und Maria Claudia Clemente (Labics, Rom) über die Rolle des Masterplans als Instrument zur Stadtentwicklung und den Stellenwert des Zentrums im öffentlichen Raum.
Hilde Léon gründete im Jahr 1989 gemeinsam mit Konrad Wohlhage das Büro léonwohlhage, in das 1997 schließlich Siggi Wernik als Partner einsteigt. International machte das Büro für Architektur, Städtebau und Produktdesign mit einer Vielzahl von gewonnenen Wettbewerben, wie dem TV-Tower in Guangzhou, China, von sich Reden. Ihre Arbeiten, wie die Bremer Landesvertretung und die Indische Botschaft in Berlin, wurden vielfach prämiert, beispielsweise mit dem Deutschen Kritikerpreis und dem Architekturpreis des BDA und des Senats von Berlin. Neben der praktischen Arbeit als Architektin engagiert sich Hilde Léon in der Lehre an der Leibniz Universität in Hannover. Darüber hinaus ist sie Mitglied des Berliner Baukollegiums und des Gestaltungsbeirats der Stadt Berlin.
Maria Claudia Clemente gründete 2002 mit Francesco Isidora das Büro Labics in Rom. Grundlage ihrer Arbeit ist dabei stets die diffizile Recherche der dialektischen Beziehungen der Bauten zum urbanen Kontext. Bekannt wurde das Büro durch die gewonnenen Wettbewerbe für die Manufactory for Art, Innovation and Technology in Bologna und die Reurbanisierung der Cittá del Sole in Rom. Darüber hinaus hält Maria Claudia Clemente Vorträge und leitet Workshops in einer Vielzahl von italienischen und internationalen Universitäten, wie zum Beispiel der Universität Rom und der Universität Hannover.
Die Veranstaltung wird von Brigitte Kochta moderiert.
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1:1 Berliner Architekturdialoge: Matthias Sauerbruch ↔ Cino Zucchi
Video 92 min., 2014
Auf Einladung des Botschafters der Italienischen Republik, Elio Menzione, diskutieren am 18.02.2014 in der Italienischen Botschaft Matthias Sauerbruch (Sauerbruch Hutton, Berlin) und Cino Zucchi (Cino Zucchi Architetti, Mailand) über die Rolle der Gebäudehaut als Verbindung zur Stadt und die Wirkung der Form als Moment der Kommunikation.
Matthias Sauerbruch wurde 1955 in Konstanz geboren. Sein Studium an der Hochschule der Künste Berlin und der Architectural Association in London schloss er 1984 ab. Nach seiner Partnerschaft bei OMA in London gründete er 1989 mit Louisa Hutton in Berlin das Büro Sauerbruch Hutton, dass sich zwischen den Disziplinen Architektur, Städtebau und Design bewegt. International bekannt wurden Sauerbruch Hutton durch das GSW Hochhaus, das als ein Wegbereiter der nachhaltigen Architektur in Deutschland gilt. Das nachhaltige Bauen ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit Büros geblieben, dessen sinnlicher Umgang mit Raum, Farbe und Technik mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen honoriert wurde. Zu den bedeutendsten Bauten des Büros zählen das Museum Brandhorst in München und das Umweltbundesamt in Dessau. Neben seiner Tätigkeit als Architekt, Redner, Juror und Kurator lehrt Matthias Sauerbruch gemeinsam mit Louisa Hutton seit 2008 als Gastprofessor an der Harvard Graduate School of Design.
Cino Zucchi, geboren 1955 in Mailand, studierte Architektur am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, sowie Politecnico di Milano. Seit der Gründung des Büros Cino Zucchi Architetti im Jahr 1994 definiert der Architekt und Theoretiker mit seiner Arbeit zeitgemäße, räumliche Lösungen im Kontext der sich rasch verändernden gewachsenen Kulturlandschaften und Lebenswelten. Seine Entwürfe für das ehemalige Junghans-Gelände in Venedig und die Wohnbauten auf dem alten Werksgelände von Alfa-Romeo in Portello wurden mit einer Vielzahl an internationalen Preisen ausgezeichnet. Zudem veröffentlichte Zucchi zahlreiche vielbeachtete Essays, Artikel und Bücher. Als Gastprofessor lehrte er an der Syracuse University in Florence, der ETH Zürich, am Universidad Politécnica in Madrid, sowie 2013 an der Harvard Graduate School of Design.
Die Veranstaltung wird von Brigitte Kochta moderiert.
Alle Informationen zu den Veranstaltungen und Terminen auf dem Blog und unter http://www.bda-berlin.de/bda-galerie.html.
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