Kategorie: 40/40 [3]: In der Mitte der Stadt
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Vierzigaufvierzig [3]: In der Mitte der Stadt
Thomas Willemeit/ Graft:
Raumdichte
En detail:
Die Frage nach Freiraum oder Wiederaufbau in der historischen Mitte Berlins wird weitgehend mit einer „entweder“-„oder“-Debatte beantwortet, bei der von der einen Seite die goldene Vergangenheit beschworen und von der anderen die jüngere Geschichte Berlins verteidigt wird.
Das wiedervereinigte demokratische Deutschland braucht jedoch eine Diskussion, bei der beide Wünsche und Qualitäten gleichermaßen zu ihrem Recht kommen.Raumdichte
Das vorliegende Konzept schlägt ein neues Gleichgewicht vor, das sowohl einen ideal proportionierten Platz erhält, aber auch eine höhere Dichte für die Mitte schafft.
Über die gesamte Länge des Rathausforums wird die Südost-Hälfte des Platzes bebaut. Dies führt zu einer frei bleibenden langgestreckten Platzfigur, die die Karl-Liebknecht-Straße mit einbezieht, an einem Ende vom Humboldtforum und am anderen durch die Marienkirche begrenzt wird und dem Fernsehturm eine neue, asymetrische Position, „über Eck“ zum Platz zuweist. Gleichzeitig entsteht das neue Rathausviertel mit der historischen Rathausstraße in einer dem roten Rathaus gegenüber angemessenen Dichte.
Während auf der einen Seite Berlin mit seinen überregional bekannten Bauten, Dom, Marienkirche, Fernsehturm entlang eines dieser Weltstadt angemessenen Platzraumes Größe und Weite ausstrahlt, entsteht ein eher auf den städtischen Maßstab Berlins bezogenes Rathaus-Quartier, das das Rathaus selber in seine Mitte nimmt.
Über das schmaler gewordene Forum begegnen sich Nord- und Südteil der historischen Mitte und bilden zusammen den Rahmen für den neuen großartigen Gartensaal der Hauptstadt Deutschlands.Die Leere
Das Konzept von Leere, von einem großmaßstäblichen Stadtraum, verteidigt den letzten großen zusammen hängenden öffentlichen Raum in der immer dichter bebauten Innenstadt mit vergleichsweise wenig Grünraum, nimmt die im letzten Jahrhundert immer komplexer gewordenen Verkehrsbewegungen auf und entspricht dem Wunsch nach Veranstaltung und Versammlung von Bürgern und Besuchern in der Bundeshauptstadt. Darüber hinaus scheint letztlich auch nur ein Platz von großer Länge im richtigen Verhältnis zum Fernsehturm, einem der wichtigsten Wahrzeichen Berlins zu stehen.
Die „Alt“-Stadt
Neben der nostalgischen Sehnsucht nach einem Zustand, der suggeriert, es hätte einen großen Teil der Berliner Geschichte des 20. Jahrhunderts nicht gegeben, gibt es gute Gründe für den Wunsch nach mehr Dichte im historischen Zentrum. Darunter die in Nord und Süd geteilte Historische Mitte und das unmaßstäbliche Verhältnis der öffentlichen Bauten Rathaus und Marienkirche zur Größe des Platzraumes. der Wunsch nach mehr Dichte muss jedoch nicht alternativlos die mittelalterliche Bebauungsstruktur zum Vorbild nehmen.
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Vierzigaufvierzig [3]: In der Mitte der Stadt
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Central Park Berlin
En detail:
In der Mitte der Stadt – Central Park Berlin
Wir sind der Meinung, dass Zwischennutzungen für den PALAST DER REPUBLIK visionärer waren als der Abriss. Stattdessen schlummern nun die Fundamente zweier untergegangenen Doktrinen im Sand der alten neuen Mitte Berlins. Deshalb graben wir den Vorschlag von Ingenhoven Architekten aus dem Jahr 2000 wieder aus, der weiterhin zum „Nachdenken und Innehalten“ für „zukünftige Generationen“ ein- laden soll. Dabei erstreckt sich der „Central Park“ vom Schlossplatz bis zum Alexanderplatz. Marx und Engels bleiben an ihrem originalen Platz, ebenso wie der Neptunbrunnen im Schnittpunkt der Achsen zwischen Fernsehturm und Rotem Rathaus.
http://www.plattformnachwuchsarchitekten.de/meinung.html
Berlin, 19. Oktober 2012Beschreibung ingenhoven architects: „Am 15. Dezember 2000 veröffentlichte die <Die Woche> Denkansätze zur Berliner Stadtschloss-Diskussion. Der Vorschlag für einen ideologiefreien Raum – einen Central Park – soll zum Nachdenken und Innehalten einladen. Er ist offen für die Nutzungen, die sich zukünftige Generationen an dieser Stelle vorstellen. Mit einer Ausstellung wurde zu einem Moratorium aufgerufen. Der Park ist eine vorübergehende Lösung, soll aber manch- mal sind Provisorien besonders dauerhaft. Er ist als Ort gedacht, an dem man über Europa nachdenken kann.“
In großformatigen und hinterleuchteten Illustrationen wurde das Projekt für den Central Park vom 17. Februar bis zum 12. April 2001 im Rahmen einer Ausstellung in der Berliner Galerie Aedes West einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Architekt ingenhoven architects, Düsseldorf
Fotografien Stefan Müller, Berlin | Erhard Pansegrau, Berlin | Günter Schneider, Berlin
Illustrationen Peter Wels, Hamburg 
![Rene-Panzert_archRPdesign[]](https://blog.bda-berlin.de/wp-content/uploads/2012/10/rene-panzert_archrpdesign.jpg?w=415&h=415)
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