Kategorie: Labore


Ausstellung in der BDA Galerie Berlin
Die Ausstellung „Under Pressure – zwischen Norm und Experiment“ nimmt den 125. Geburtstag von Ernst Neufert zum Anlass, Themenfelder wie Einfachheit und Komplexität, Mindeststandards und Mindestmaße, Materialressourcen und Materialminimum interdisziplinär, divers und kritisch zu diskutieren und eine Neubewertung des architektonischen Erbes der Nachkriegsmoderne in Zeiten der Bauwende zu reflektieren. Zwei Gebäude von Ernst Neufert stehen dabei im Fokus der Betrachtung, die die Spannung zwischen industrieller Moderne, ökologischer Notwendigkeit und kulturellem Gedächtnis abbilden: das VDZ-Gebäude in Düsseldorf und das Eternitwerk in Heidelberg Leimen. Beide Bauwerke stehen unter Druck. Obwohl sie unter Denkmalschutz stehen, werden sie kontinuierlich beschädigt, verwahrlosen und befinden sich in Auflösung. Parallel zu dem materiellen Verfall der Gebäude stehen auch die Bewertung von Ernst Neuferts Arbeit, die Bauentwurfslehre, die Grundlagen der Normierung und Perspektiven auf Begriffe wie Effizienz und Optimierung unter Druck und werden kritisch diskutiert. Die multimediale Installation aus Fotoessay, Filmcollage und einer Objektinstallation lädt ein zur Auseinandersetzung mit den Proportionen des Neufertschen Oktameters.
Die Ausstellung ist von Astrid Bornheim kuratiert und eine Kooperation der BDA Galerie Berlin mit der PBSA Peter Behrens School of Architecture | Hochschule Düsseldorf und dem Masterstudiengang AMM Architektur Media Management | Hochschule Bochum.
http://www.astridbornheim.de | https://pbsa.hs-duesseldorf.de/ | http://www.amm-bochum.de
Eröffnung: Montag, den 24.11.2025, 19:30 Uhr, Einführung Prof. Jan R. Krause
Finissage: Donnerstag, den 22.01.2026, 19:30 Uhr, Curators Talk mit Prof. Astrid Bornheim
Ort: BDA Galerie Berlin, Mommsenstraße 64, 10629 Berlin
Öffnungszeiten: Mo-Do | 10-15 Uhr und nach Vereinbarung
Ausstellungsdauer: 25.11.2025 – 26.01.2026
Informationen & Presse: BDA Berlin e.V. | Petra Vellinga | T. +49 30 886 83 206 | vellinga@bda-berlin.de
Architektur trifft Fotografie – im Dialog
Die Kuratoren Tillmann Wagner und Constantin von der Mülbe zeigen in der BDA Galerie Berlin die Ausstellung „WANDBILDER – Raumhafte Fotografien von Robert Herrmann“ im Rahmen des Formats „Labore“. Die Finissage am 17. November ist als Dialog zwischen Künstler, Kuratoren und dem Publikum geplant.
EINLADUNG FINISSAGE
17. November 2025, 19 Uhr

Bereits beim Halbzeit-Event zeichnete sich ab, wohin die Reise führt: Der kommende Abend wird bewusst kein klassisches Vortragsformat. Stattdessen rückt der Austausch in den Mittelpunkt.
Im Fokus bleibt das Verhältnis zwischen Architektur und Fotografie – jedoch nicht nur rückblickend, sondern mit einem Ausblick auf mögliche Entwicklungen. Wie verändert sich dieses Zusammenspiel? Welche neuen Perspektiven ergeben sich, wenn gebaute Räume und fotografische Bilder sich gegenseitig beeinflussen?
Geplant ist ein offenes, bewegliches Gespräch. Gemeinsam mit dem Publikum wandern wir von Bild zu Bild. Jedes Motiv dient als Impuls für Gedanken, Fragen und Perspektiven. Kein starres Programm, sondern ein Abend, der sich im Dialog entfalten darf – lebendig und nah am Material.
TERMINE:
Finissage: Mo., 17.11.25, 19:00 mit einem Gespräch zwischen Robert Herrmann + Tillmann Wagner über rekursive und adaptive Konzepte in der Fotografie von Architektur.
Öffnungszeiten: Mo, Mi und Do 10 – 15 Uhr sowie nach Vereinbarung
Ort:
BDA Galerie
Mommsenstr. 64
10629 Berlin
https://www.bda-berlin.de/
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WANDBILDER – Raumhafte Fotografien von Robert Herrmann
Im Rahmen der Formats „Labore“ experimentiert der Fotograf Robert Herrmann mit der Wechselwirkung von Bild und Raum. Der Ausstellungsraum selbst ist dabei das Motiv. Die Raumwahrnehmung beginnt zu oszillieren, die Raumgrenzen scheinen in sich selbst zu verschwinden. Raum und Bild „interkommunizieren“.
Die Kuratoren Tillmann Wagner und Constantin von der Mülbe zeigen ab dem 17. September, 19 Uhr in der BDA Galerie Berlin die nächste Ausstellung „WANDBILDER – Raumhafte Fotografien von Robert Herrmann“ im Rahmen des Formats „Labore“.
EINLADUNG VERNISSAGE
17. September 2025, 19 Uhr
Robert Herrmann widmet sich nach seinem Architekturstudium der Architekturfotografie. Dabei behält er stets die Entwicklung seiner Heimatstadt Berlin im Auge, setzt sich mit dem Prozess des Bauens im Allgemeinen sowie theoretischen Aspekten im Spannungsfeld zwischen Raum und Bild auseinander. Seine Arbeiten wurden bereits in zahlreichen Publikationen aufgegriffen, in internationalen Wettbewerben anerkannt und befinden sich in musealen Sammlungen.
Er profiliert sich als stiller Beobachter des Urbanen, des Unfertigen oder des Widersprüchlichen. Sein Ziel ist es, Ideen, Prozesse und Gedanken, die hinter dem Bauen stehen zu begreifen und visuell offen zu legen.
In der gezeigten Ausstellung nutzt er die Fotografie projizierter Zwischenergebnisse und deren zyklische Neuprojektion zur Erzeugung von bildlichen Rückkopplungen als künstlerisches Element zur Auflösung konventioneller Bildräume. Er definiert seine Ausstellung als `Einladung zur sinnlichen und intellektuellen Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Bild, Raum, Wahr-Nehmung und Wahr-Heit´.
An Stelle des bekannten „Raum im Raum – Archetypus“ bietet er eine „Raum außerhalb des Raumes – Illusion“. Die Grenzen des Galerieraumes scheinen nach außen projiziert. Als Ergebnis seines räumlich-fotografischen Experimentes regt er somit an, den Galerieraum nicht als bloßen Behälter und seine Wände nicht als reine Bildträger aufzufassen. Der reale Raum entledigt sich dadurch seiner Banalität, er wirbt für Virtualität und Transzendenz.










TERMINE:
Vernissage: Mi., 17.09.25, 19:00
Finissage: Mo., 17.11.25, 19:00 mit einem Gespräch zwischen Robert Herrmann + Tillmann Wagner über rekursive und adaptive Konzepte in der Fotografie von Architektur.
Öffnungszeiten: Mo, Mi und Do 10 – 15 Uhr sowie nach Vereinbarung
Ort:
BDA Galerie
Mommsenstr. 64
10629 Berlin
https://www.bda-berlin.de/
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„Knauben als Kulturtechnik“ Vernissage
Vorbereitende Untersuchungen zu einer neuen Ästhetik des Bauens

„Der Fuchs weiss viele Dinge, aber der Igel weiss eine große Sache.“ (Isaiah Berlin) „Der eine, der Igel, beschäftigt sich mit der Vorherrschaft der einen Idee, und der andere, der Fuchs, beschäftigt sich mit der Vielfalt von Anreizen; der Igel mit der totalen, abgestimmten Zurschaustellung, der Fuchs mit der Ansammlung von Versatzstücken im Widerspruch.“ (Colin Rowe)

„Der Bastler ist in der Lage, eine große Anzahl verschiedenartigster Arbeiten auszuführen; doch im Unterschied zum Ingenieur macht er seine Arbeiten nicht davon abhängig, ob ihm die Rohstoffe oder Werkzeuge erreichbar sind, die je nach Projekt geplant oder beschafft werden müssten; die Welt seiner Mittel ist begrenzt, und die Regel seines Spiels besteht immer darin, jederzeit mit dem, was ihm zur Hand ist, auszukommen, d.h. mit einer stets begrenzten Auswahl an Werkzeugen und Materialien, die überdies noch heterogen sind, weil ihre Zusammensetzung in keinem Zusammenhang zu dem augenblicklichen Projekt steht, wie überhaupt zu keinem besonderen Projekt, sondern das zufällige Ergebnis aller sich bietenden Gelegenheiten ist, den Vorrat zu erneuern oder zu bereichern oder ihn mit den Überbleibseln von früheren Konstruktionen oder Destruktionen zu versorgen. Die Mittel des Bastlers sind also nicht im Hinblick auf ein Projekt bestimmbar …; sie lassen sich nur durch ihren Werkzeugcharakter bestimmen … weil di Elemente nach dem Prinzip < das kann man immer noch brauchen > gesammelt und aufgehoben werden.“





„Denn jeder weiss, dass der Künstler zugleich etwas vom Gelehrten und etwas vom Bastler hat. … Der Ingenieur befragt das Universum, während der Bastler sich an eine Sammlung von Überbleibseln menschlicher Produkte richte – … der eine versucht über Strukturen Ereignisse zu generieren, der andere über Ereignisse Strukturen.“ (Claude-Lévi Strauss, Das Wilde Denken, 1961)

„Die Beschreibung des Bricoleurs ist weit mehr eine < Wirklichkeitsnahe > Beschreibung dessen, was der Architekt – Stadtplaner ist und tut.“ (Colin Rowe, Collision City oder die Strategie der Bricolage in „Collage City“ 1978)
Knauben als Kulturtechnik
Vorbereitende Untersuchungen zu einer neuen Ästhetik des Bauens

Die Kuratoren Tillmann Wagner und Constantin von der Mülbe zeigen ab dem 2. September, 19 Uhr in der BDA Galerie Berlin die nächste Ausstellung „Knauben als Kulturtechnik“ im Rahmen des Formats „Labore“.
EINLADUNG VERNISSAGE
2. September 2024, 19 Uhr
Seit geraumer Zeit wird bei Diskussionen über die Zukunft von Architektur und Städtebau eine Bauwende gefordert. Allgemein herrscht große Einigkeit über die grundsätzliche Notwendigkeit eines Umdenkens. Es gibt jedoch auch starke unterschiedliche Sichtweisen bei der konkreten Ausgestaltung und damit auch unterschwellig unauflösbare Paradoxien. So sind wir mit der Frage konfrontiert, ob wir mit diesem Paradigmenwechsel traditionelle Prinzipien nicht radikal in Frage stellen müssen. Müssen wir nicht den gesamten disziplinären Kanon, der seit Vitruv gilt und auch in der Moderne nicht grundsätzlich angezweifelt wurde, in ikonoklastischer Radikalität hinterfragen und damit zu einer neuen Betrachtung von Architektur kommen?
Hier setzt die Installation der Gruppe SAS/LARD in der BDA Galerie Berlin an, indem sie die phänomenologische Untersuchung der vor allem im Saarland verbreiteten Kulturtechnik des Knaubens in den Mittelpunkt stellt und somit den Referenzraum um eine wichtige, bisher randständige Position erweitert. Praktische Beispiele vermitteln anschaulich eine gelebte Kultur der permanenten Erweiterung und Veränderung.
Eine rhizomatische Darstellung zeigt exemplarisch die Narration eines durch Knauber bestimmten Bauprozesses und zeichnet räumliche, zeitliche und soziale Bezüge nach. Mit Begriffen wie „Gabe“, „Lager“, „Intuition“ und „Gebäudetyp K“ werden gelebte Praktiken auf ihre vielschichtigen kulturellen Ursprünge zurückgeführt und damit das Knauben als zukunftsfähige Grundlage eines noch zu verhandelnden künftigen Ausdrucks von Baukultur zur Diskussion gestellt.
TERMINE:
Vernissage in der BDA Galerie Berlin: Montag, den 02.09.2024, 19 Uhr
Diskursabend mit Gästen: Dienstag, den 24.09.2024, 19 Uhr
Finissage: Dienstag, den 08.10.2024, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 02.09. – 08.20.2024
Öffnungszeiten: Mo, Mi und Do 10 – 15 Uhr sowie nach Vereinbarung
Ort
BDA Galerie
Mommsenstr. 64
10629 Berlin
https://www.bda-berlin.de/
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