40/40 [6]: Aufruf zur Teilnahme!
→ Kuratiert von Andrew Alberts, Armin Behles, Urs Füssler und Heike Hanada
[6] Der Himmel über Berlin
Berlin strebt in die Höhe. Die letzten Baulücken werden geschlossen, die Grenzen einer flächigen Nachverdichtung kommen in Sicht. Ökonomischer Druck und der politische Wille, fehlenden Wohnraum zu generieren, führen dazu, dass die bindende Kraft der berühmten Berliner Traufe schwindet.
Hochhäuser waren bis vor kurzem nur an wenigen prominenten Orten gewollt, aber mangels Nachfrage kaum durchsetzbar. Seit einigen Jahren nun sprießen allerorten neue Türme in die Höhe, für Büros, Hotels und auch für Wohnungen. Ob als Solitäre oder als Transformation des Blocks – hohe Häuser erobern den Raum über der Stadt.
Die Diskussion um Verdichtung und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung jedoch fokussiert nach wie vor den Berliner Block und seine Gesetzmäßigkeiten. Das strukturelle und stadtbild-prägende Potential eines faktisch sich bereits vollziehenden Bauens oberhalb der Berliner Traufhöhe wird nicht thematisiert.
Wir vermissen nicht nur Konzepte, wir vermissen Stadtvisionen! Welche Alternativen gibt es zu einer horizontalen Verdichtung, die die Stadt möglichst lückenlos mit der Traufhöhe von 22 (respektive 25) Metern flächendeckend bebaut und dafür den letzten freien Boden opfert? Lässt sich stattdessen eine vertikale Erweiterung, eine stringente senkrechte Struktur in Ergänzung zum Berliner Block denken? Was für mögliche und sinnvolle Formen der Stadterweiterung lassen sich realisieren? Wo und wie zeigen sie sich im Plan der Stadt? Was könnte dies für die Stadt bedeuten, jenseits der Wirksamkeit interessanter Einzelfälle? Was für ein Raum entsteht über der alten Stadt? Wem soll er dienen und wem soll er gehören?
Im Rahmen der Reihe „vierzigaufvierzig“ bittet das Kuratorium der BDA-Galerie Berlin in diesem Jahr um Ihre Vision für die Stadt über der Stadt.
Vierzigaufvierzig
Die Reihe ist ein Beitrag der BDA-Galerie zur Architektur- und Städtebaudiskussion in Berlin. BDA Mitglieder und geladene Kollegen werden gebeten, zu relevanten Fragen der baulichen Entwicklung der Stadt skizzenhaft im Format der klassischen Papierserviette – 40 cm x 40 cm – ihre Position zu formulieren und im Rahmen einer Ausstellung zur Diskussion zu stellen. Alle Beiträge werden in der BDA Galerie präsentiert und im Rahmen der Ausstellungseröffnung durch externe Kritiker kommentiert.
Dabei geht es um ein Forum von Ideen, nicht jedoch um einen klassischen Ideenwettbewerb. Statt auf aufwändige und ausformulierte Beiträge zielen wir über das Medium der spontanen Entwurfsskizze auf die noch fragile Intensität eines ersten Entwurfsgedankens.
Wir erwarten pointierte Statements, mit denen sich der BDA Berlin als ein Zusammenschluss von Architekten präsentiert, die sich mit der Stadt auseinandersetzen und ihre Ideen in den öffentlichen Diskurs einbringen.
Modalitäten
1. ABGABE
Der Beitrag wird in Skizzenform im Format 40cm x 40cm erbeten. Die Arbeitsform und das Material sind dabei frei bestimmbar (alle Beiträge werden zur Präsentation in der BDA Galerie ausgestellt und sollten für eine Wandhängung vorbereitet sein).
Der Beitrag ist nur auf der Rückseite mit dem Namen des Verfassers zu versehen. Die namentliche Kennzeichnung für die Ausstellung übernimmt das kuratorische Team.
Der Beitrag wird zusätzlich als pdf-Format sowie als jpg (300 dpi bei 15 x 15 cm)
(druckfähig auf Datenträger, versehen mit dem Namen des Verfassers) erbeten, um die Pressearbeit etc. zu erleichtern.
Darüber hinaus erbitten wir die angehängte Verfassererklärung mit vollständigen Kontaktdaten des Verfassers als Word-/Textdatei oder pdf sowie als Ausdruck.
Verfassererklärung_BDA Galerie_Der Himmel über Berlin 40/40
Das Kuratorium der BDA-Galerie Berlin behält sich das Recht vor, die eingegangenen Beiträge zu publizieren.
Sämtliche Beiträge werden im Blog des BDA Berlin veröffentlicht. Auch die früheren Beiträge von Vierzigaufvierzig sind dort einsehbar:
https://blog.bda-berlin.de/category/bda-galerie/vierzigaufvierzig
2. ANSPRECHPARTNER
Andrew Alberts vierzigaufvierzigbda@gmail.com
3. KRITIKER
Die Beiträge werden im Rahmen der Ausstellungseröffnung von drei externen Kritikern besprochen.
– Hilde Barz-Malfatti, Professorin für Entwerfen und Stadtarchitektur an der Bauhaus-Universität Weimar;
– Jasper Jochimsen, Professor für Entwerfen an der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur, Partner im Architekturbüro Behles & Jochimsen;
– Eike Becker, Partner im Büro Eike Becker Architekten, Berlin.
4. ZEITABLAUF
Aufruf zur Teilnahme: Freitag, 16. Oktober 2015
Abgabe der Beiträge: bis Montag, 23. November 2015, 15.00 Uhr
BDA Galerie, Mommsenstraße 64, 10629 Berlin
Öffnungszeiten: Mo, Mi und Do 10 – 15 Uhr sowie nach Vereinbarung
Ausstellungseröffnung
Donnerstag, 26. November 2015, BDA Galerie
Ausstellung
26. November – 31. Dezember 2015
Ein Kommentar