1:1 Berliner Architekturdialoge [2012]: Matthew Griffin ↔ Edouard François
Zum Auftakt der Reihe 1:1 – Berliner Architekturdialoge treffen sich am 13. Dezember Édouard François (Maison d’architecture Édouard François, Paris) und Matthew Griffin (Deadline, Berlin) zu einem aufschlussreichen Gespräch, das vor allem die Durchdringung des Innenraums mit der äußeren Umgebung zum Kernpunkt hatte.
Matthew Griffin führt gemeinsam mit Britta Jürgens das 1992 gegründete Architekturbüro Deadline. Seitdem arbeitet der ausgewanderte Kanadier in seiner neuen Heimat neben seiner Tätigkeit als Architekt und Stadtplaner, Kurator, Künstler und Programmierer in den Randbereichen der Architektur.
Ein Kernthema in seiner Arbeit ist die Untersuchung der durch Entwicklungen in der Technologie und Ökonomie hervorgerufenen strukturellen Veränderungen der Gesellschaft und deren Auswirkungen auf Architektur und Stadtplanung. Dabei interessiert ihn besonders das Potential der städtischen Brachen und die Erforschung von Möglichkeiten zur kreativen Entwicklung dieser ungenutzten Areale durch Installationen und Gebäude.
Bestes Beispiel dieser Arbeitsweise ist das Erstlingswerk des Büros, das Appartementhotel Miniloft in Berlin, mit dem Deadline zu großer Bekanntheit gelangte.
Darüber hinaus engagiert sich Matthew Griffin, beispielsweise in der Architektenvereinigung Team11, in politischen Debatten zur Stadtentwicklung und Gestaltung der Zukunft Berlins, der Architektur und ihrer sozialen Nutzung.
Edouard François gründete 1998 sein Büro, das er 2012 auf den Namen Maison Edouard François umtaufte. Geprägt durch die intensive Auseinandersetzung mit der Entwicklung der modernen Gesellschaft entwickelt er – häufig radikale Ansätze – für eine neuartige, nachhaltige, grüne Architektur. Seine Bauten stehen darüber hinaus für den innovativen Umgang mit lokalen Materialien und die sensible Umgestaltung und Erweiterung von Bestandsbauten. International bekannt wurde Edouard François 2004 durch den Tower Flower in Paris und die Neuinterpretation des Hotel Fouquet’s Barrière im Jahr 2006. Seine Arbeit war bereits in mehreren Ausstellungen zu sehen, unter anderem im New Yorker Guggenheim Museum, dem Pariser Centre Pompidou oder im Rahmen der Architektur-Biennale von Venedig. Darüber hinaus gab er sein Wissen als Lehrer an einer Vielzahl renommierter Architekturschulen weiter, wie der Architectural Association in London und der Ecole Spéciale d’Architecture in Paris weiter.
Die Veranstaltung wird von Ingo Schrader moderiert.
Alle Informationen zu den Veranstaltungen und Terminen auf dem Blog und unter http://www.bda-berlin.de/bda-galerie.html.